Hände weg von den Schulen!

Aufstand in britischen Schulen gegen die Privatisierungspläne der neoliberalen Regierung.
Manuel Schwaiger

Die britische Regierung plant, Hunderte weitere Schulen in „Akademien“ zu verwandeln, die nicht von der gewählten lokalen Verwaltung, sondern von Unternehmen kontrolliert werden. Als Auswirkungen dieser Profitlogik hagelt es Angriffe auf Löhne und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Religiöse Fundis kauften Akademien, um Evolutionstheorie und Sexualkunde aus dem Unterricht zu streichen. SchülerInnen, die zu wenig Leistung bringen, werden rausgeworfen.

Im Londoner Stadtteil Lewisham regt sich Widerstand. Am 12. Februar, 5. und 24. März streikten und demonstrierten hunderte SchülerInnen und LehrerInnen gegen den Verkauf ihrer fünf Schulen an die „Company of Leathersellers“. An einer Schule organisierten sozialistische SchülerInnen eine Abstimmung, bei der sich die überwältigende Mehrheit gegen die Privatisierung aussprach, an einer weiteren Schule konnten die Verkaufspläne gestoppt werden.

AktivistInnen der TUSC, eine Wahlallianz aus GewerkschafterInnen und SozialistInnen, an der sich die Socialist Party (Schwesterpartei der SLP in England und Wales) beteiligt, sind führend an der Bewegung beteiligt. Sie fordern eine auf den Gewerkschaften basierende aktive Kampagne gegen die Privatisierungspolitik, die sich nicht davor fürchtet, die Wurzel des Übels, den Kapitalismus, anzugreifen und eine sozialistische Alternative aufzuzeigen.

 

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