Frauen: Mehr als Kaffee kochen!

Sarah Krenn

Der 8. März ist der internationale Frauenkampftag - deshalb waren wir in ganz Österreich auf der Straße. Warum ist es ein Kampftag? Weil die Realität auch 2015 so aussieht, dass Frauen als kostenlose Arbeitskräfte eingesetzt werden und sich der Staat Milliarden spart, indem er nicht mehr Geld für Bildung und Soziales rausrückt, sondern dort sogar spart. Hausarbeit, Angehörigenpflege und Kinderbetreuung wird auf Frauen abgewälzt.

Deshalb haben wir am 6.3. in Gmunden eine Kundgebung abgehalten, bei der SLP-Aktivist Simon Stockhamer in seiner Rede betonte, dass "die Forderungen mancher FPÖlerInnen, Frauenhäuser zu schließen, Schritt für Schritt von der Regierung durch diverse Kürzungen umgesetzt wird."

In Graz nahmen wir am 7.3. an der Demo zum internationalen Frauenkampftag teil. Wir haben sehr erfolgreich Zeitungen verkauft, Flyer verteilt und Gespräche geführt.

In Wien organisierten wir einen eigenen Demozug zur Frauendemo. Wir sind im 20. Bezirk gestartet und haben v.a. auf die sozialen Probleme hingewiesen, die ja Frauen besonders betreffen.

In Salzburg haben wir 8.3. eine Kundgebung unter dem Motto „Frauenrechte verteidigen, AbtreibungsgegnerInnen stoppen, Sozialabbau verhindern und Sexismus bekämpfen“ abgehalten. Immer wieder haben wir betont, wie wichtig es ist, dass wir uns organisieren und uns gegen die noch immer existierende Frauenunterdrückung wehren. Außerdem haben wir darauf hingewiesen, dass die Aktion zum 8. März von „Tschibo und Eduscho“ (bei der sie Frauen 11% Rabatt auf das gesamte Sortiment geben) keine so tolle Aktion ist, sondern vermittelt, dass wir Kaffee kochen gehen sollen. Ganz nach dem Motto „Frauen machen Revolution, nicht Kaffee!“.

Doch wir sind nicht nur zum internationalen Frauenkampftag auf der Straße, sondern kämpfen täglich für unsere Rechte. Ob es darum geht radikale AbtreibungsgegnerInnen zu stoppen wenn diese Frauen belästigen und das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper absprechen, oder ob wir gegen die Kürzungen im Gesundheits- und Sozialbereich kämpfen. Es ist also offensichtlich, dass wir uns nicht auf einen Tag beschränken und den Rest des Jahres die Füße still halten. Werde auch du ein aktiver Teil des Kampfes gegen Frauenunterdrückung, Sexismus und Rollenklischees.

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