Eine kurze Stellungnahme von Maavak Sozialisti ('Sozialistischer Kampf') zu den Ereignissen in Palästina (3. April 2002)

Die Mitglieder von Maavak Sozialisti, der israelische Sektion des CWI (Committee for a Workers' International, Komitee für eine Arbeiterinternationale), fordern den sofortigen Abzug der israelischen Armee aus allen besetzten Gebieten in Westbank und Gazastreifen und kämpfen aktiv dafür. Wir unterstützen das Recht der PalästinenserInnen auf Selbstbestimmung und einen unabhängigen Staat, auch das Recht, den israelischen Besatzungstruppen mit Waffen in der Hand Widerstand zu leisten.

Wir erklären den jüdischen ArbeiterInnen und Jugendlichen, dass Scharons kapitalistische Regierung der "nationalen Einheit" ihnen genauso wenig Sicherheit wie ordentliche Arbeitsplätze und Lebensbedingungen bringen kann. Wir erklären auch den ReservistInnen und ebenso regulären SoldatInnen, dass sie nicht umsonst in diesem Krieg gegen die palästinensischen Massen sterben sollen, der nur die Selbstmordattentate auf israelische ZivilistInnen steigern wird.

Deshalb unterstützen wir die mehr als 1.000 Israelis, die sich geweigert haben, in den besetzten Gebieten Dienst zu tun. Gleichzeitig glauben wir, dass die Taktik der Selbstmordattentate gegen israelische BürgerInnen kontraproduktiv ist und der Sache der palästinensischen Freiheit nicht dient, weil sie israelische ArbeiterInnen und Jugendliche in die Arme rechter Reaktionäre wie Scharon treibt.

Wir fordern die palästinensischen Massen auf, Basis-Volkskomitees zu bilden, um ihren Kampf für nationale und soziale Befreiung demokratisch zu kontrollieren und appellieren an israelische SoldatInnen und ArbeiterInnen, sich ihnen zum Sturz der morschen kapitalistischen Regime im Nahen Osten anzuschließen.

Heute nahmen unsere Mitglieder an der gemeinsamen Demonstration von 3.500 JüdInnen und PalästinenserInnen gegen den Krieg und die Besetzung am A-Ram-Kontrollposten außerhalb von Ramallah teil und erlebten Tränengas und Schläge durch die israelische Polizei. Wir werden den Kampf gegen diesen Krieg zur Wiederbesetzung fortsetzen, gegen diese reaktionäre Regierung und die Millionäre, die sie vertritt und dafür, dass die Massen der Region die einzige Lösung für Krieg, Unterdrückung und Armut erreichen - ein unabhängiges sozialistisches Palästina neben einem sozialistischen Israel als Teil einer freiwilligen sozialistischen Föderation des Nahen Osten

Ariel, Jerusalem, 3. April 2002