Der rechte Rand: EU-Liste der FPÖ

Dominik Unter

Heinz-Christian Strache wurde offenbar klar, dass Andreas Mölzers Aussagen („Neger-Konglomerat“, rassistische Bemerkungen über David Alaba und ähnliche „Einzelfälle“) für die bevorstehenden EU-Wahlen nicht zu gebrauchen sind. Mit Mölzers Rücktritt als Spitzenkandidat ist die blaue Fraktion wieder mal aus dem Schneider und kann munter ihrer rechten Hetze frönen. Doch hinter dem scheinbar neuen gemässigterem Kurs stecken nach wie vor die alten rechten Ideologien und Köpfe. So z.B. der derzeitige Spitzenkandidat Harald Vilimsky, welcher für die Prägung des Wortes „Negativzuwanderung“ bekannt ist. Auch Franz Obermayr, Mitglied der Corps Frankonia-Brünn, Alemannia Wien zu Linz und Germania München (allesamt schlagende Studentenverbindungen), findet sich auf der KandidatInnenliste der Blauen. Ebenfalls aufgelistet ist Dr. Barbara Kappl, bekannt durch ihre Verbindung zu „Pyramidenspielen“.

Es geht nicht um eine Änderung der Ideologie, nur um eine andere Präsentation. Generalsekretär Kickl über Mölzer jun: "Er ist ein sehr intelligenter Bursche, der weiß, dass .... Dinge anders formuliert werden sollten." Strache und Mölzer represäntieren unterschiedliche Flügel desselben Lagers von Rechtsextremen und Gegnern von ArbeiterInnenrechten. Um im EU-Wahlkampf das Anti-EU-Lager bedienen zu können, mußte Mölzers Deutschtümelei dem Österreich-Patriotismus eines Strache weichen. Gefährlich sind sie beide. Darum ist es jetzt wichtig, eine starke linke Alternative aufzubauen!

 

 

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