Der rechte Rand

Nazi-Black-Metal

Erst auf öffentlichen Druck zahlreicher antifaschistischer Gruppen untersagte die Polizei die Auftritte mehrerer Nazi-Black-Metal Bands in Oberösterreich. Das von der Raiffeisenbank gesponserte „Castle Invasion“ Festival in Mining am Inn fand ohne die einschlägigsten Bands statt.

Eigentlich sollten am 17./18.8. bekannte Nazi-Bands wie „Flammensturm“ und „Selbstentleibung“, aber auch andere Bands ohne Berührungsängste zu rechtsextremen Inhalten wie Moredhel oder Nagaroth auftreten.

Die oft fehlende Abgrenzung in der Black-Metal-Szene macht es Nazis leicht ihre Ideen über diese Musik zu verbreiten. Es liegt an den Musik-Fans ihre Szene Nazifrei zu halten. Texte wie „Ich stille meine Gier mit Menschenfleisch, mit Zyklon B, mit Gift und Blut!“ sind kein Ausdruck von künstlerischer Freiheit, sie sind Hetze. Hakenkreuze sind keine „harmlosen heidnischen Symbole“, sie verherrlichen Massen-Mord und Diktatur.

Wohl kein Zufall...

...ist das die rechts-außen Homepage von Martin Graf „Unzensuriert“ am 23.8. einen Artikel über die Vergewaltigung eines Mädchens durch einen Migranten in Griechenland unter den Titel „Goldene Morgenröte“ setzte. In Griechenland hat die gleichnamige Neonaziorganisation nicht nur bei den Wahlen rund 6% erzielt. Sie greift auch zu brutalen Pogromen gegen MigrantInnen und hat enge Verbindungen zur Polizei. „Unzensuriert“ bringt auch gleich ein einschlägiges Zitat der Nazis. Ob das ein versteckter Aufruf ist, manche der Methoden der „Goldenen Morgenröte“ hierzulande zu übernehmen?

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