Aufbruch zu Aktionen

Thomas Hauer

Von 9. -10. September kamen Delegierte aus ganz Österreich zum 2. Planungstreffen von Aufbruch. Auch einige SLPlerInnen vertraten ihre lokalen Gruppen. Am ersten Tag ging es in Kleingrppen um längerfristige Perspektiven. An den Ergebnissen konnte man gut sehen, dass es einen großen Wunsch nach Aktivitäten gibt. SLPlerInnen machten darauf aufmerksam, dass man das Wiener Sparpaket als zentrales Thema aufgreifen sollte. Bei der Diskussion zu den geplanten Aktionstagen war klar, dass wir neben Aktionen, um in die Medien zu kommen auch solche machen müssen, die Leute zum Mitmachen bewegen. Von mehreren Gruppen wurden dafür politische Stadtspaziergänge vorgeschlagen.

Am zweiten Tag gab es Berichte und eine Reflexion der Strukturen. Dabei stellte sich heraus, dass das Verhältnis zwischen Regionalgruppen und Themengruppen noch nicht klar ist. Viele regionale Gruppen würden sich über Unterstützung in Form von Faktensammlungen freuen. Die eingebrachten Anträge warfen zwar wichtige Fragen auf, wurden aber kontrovers diskutiert und zum Teil wieder zurückgezogen. Die OG-Wahlprojekt brachte einen Antrag ein, der einen Diskussionsfahrplan bis Mai/Juni 2017 fixierte. Ob dieser Termin zu kurz oder lang für eine Entscheidung zu einem Wahlantritt ist, wurde heftig diskutiert. RednerInnen der SLP warfen ein, dass im Falle von frühzeitigen Neuwahlen alle AufbrecherInnen die Möglichkeit haben müssen, diese Frage mit zu entscheiden. Letztlich wurde entschieden, den Fahrplan ohne fixen Abschlusstermin anzunehmen.

Die neu gewählte Koordination ist erstmals ohne SLP-Beteiligung. SLPlerin Sonja Grusch versäumte den Einzug wegen einer Stimme. In ihren Wortbeiträgen legte sie ein Hauptaugenmerk darauf, wie Aufbruch rascher auf politische Ereignisse reagieren kann. Vor allem viele bisher unorganisierte Aufbrechende bedauerten daher auch den Nicht-Einzug. SLPlerInnen können nicht nur Ideen, sondern auch praktische Erfahrung einbringen und werden auch für die nächste Koordination wieder kandidieren.

Obwohl es bei der Strukturfindung von Aufbruch noch schleppend voran geht, drängt der Großteil der AktivistInnen auf die Straße und wird so auch bei den Aktionstagen von 27-29. Oktober die Erfahrungen machen, die es braucht, um einen ernsthaften politischen Herausforderer aufzubauen.

 

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