Am Montag den 17.12. protestierten Students for Climate Action vor der WU gegen Klimawandel.

©Nina Kowalska

Der flashmobartige Protest startete bei Minusgraden vor dem Hauptgebäude der WU. Beim gemeinsamen Verlassen des WU-Geländes, die WU-Administration rief die Polizei, wurde der Protest zu einer spontanen Mini-Demo bei der immer wieder lautstark Sprüche gerufen wurden: „What do we want? Climate justice! When do we want it? Now!“ und „A, anti, anticapitalista!“

 

Die 40 Studierenden der WU, der Boku und Hauptuni setzten damit ein Zeichen, sie wollen sich ihre und unser aller Zukunft zurück holen. Die Gruppe ist inspiriert von den Schulstreiks in Schweden, Australien und der Schweiz, und rufen zu einem gemeinsamen Schul- und Unistreik in Wien und Österreich gegen den Klimawandel auf. Die Klimakatastrophe ist international, unser Widerstand muss es auch sein.

Die Bevölkerungsgruppen die den Klimawandel verursachen leiden am wenigsten darunter, nein sie profitieren zum Teil sogar noch davon:
Die reichsten 10% sind für 50% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zwischen 2010 und 2015 stieg die Zahl der Milliardäre die ein direktes Interesse an der Gewinnung und Produktion fossiler Brennstoffe hat von 54 auf 88, ihr gemeinsames Vermögen stieg im gleichen Zeitraum von 200 auf 300 Milliarden $ (Oxfam, 2015).

Das bedeutet, dass eine kleine Elite von klimaschädlichem wirtschaften/Handlungen und Gesetzen profitiert und daher absolut kein Interesse daran hat den Status quo zu ändern.

Im Gegenteil, Klima- und Umweltschutzgesetze sind von vielen Seiten unter Beschuss.
Die Gruppe Students for Climate Action setzt daher ein wichtiges Zeichen, denn wir haben zwar eine Welt zu verlieren, aber gleichzeitig auch eine Welt zu gewinnen!
 

Hier sind die Forderungen der Gruppe:

 

Unser wirtschafts-politisches System verursacht den Klimawandel und soziale Ungleichheit!

Die reichsten 10% verursachen etwa 50% der Treibhausgasemissionen (Oxfam, 2015). Veranstaltungen wie die COP24 können im besten Fall kosmetische Veränderungen erreichen. Wir fordern wirkliche Veränderungen, wir fordern Klimagerechtigkeit! Wir sind “Students for Climate Action” und wir rufen zu einem kollektiven Schüler*innen- und Studierenden-Streik auf! Wir nehmen uns unsere Zukunft zurück! 
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>>> Forderungen an die WU <<<

• Die WU muss ihre Partnerschaft mit OMV beenden 

• Veräußerung aller Anteile an Unternehmen im Bereich fossiler Brennstoff
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>>> Forderungen an die österreichische Regierung <<<

• Große Investitionen in den öffentlichen Verkehr: Bus, Trams, U-Bahnen, Züge

• Progressive CO2 - Steuer 

• Stopp aller Subventionen für fossile Brennstoffe 

• Große Investitionen in dezentrale erneuerbare Energien

• Kein Genehmigung für große, auf nicht erneuerbaren Energien beruhenden Infrastrukturprojekte wie: 
- die 3. Piste am Flughafen Wien 
- den Lobau Tunnel
- die Waldviertel Autobahn