rage against the FPÖ!

Ein Höhepunkt im ganzen Wiener Wahlkampf war das große Fest der SchülerInnen-Aktions-Plattform (SAP) und der Antifaschistischen Linken (AL) in der ARENA.

Das Fest am Abend vor der Wahl brachte die Stimmung vieler Jugendlicher auf den Punkt. "Rage against the FPÖ" war das Motto der Veranstaltung, dem über 400 Jugendliche folgten. Schon alleine durch die gute Stimmung und der Musik unterschied sich das Fest doch deutlich von den Wahlkampfabschlussfesten der herkömmlichen Parteien. Dazu kam dann noch der eindeutige politische Charakter des Fests.
Am Beginn gab es Diskussionsveranstaltung mit der grünen Gemeinderätin Susi Jerusalem, einem Vertreter der AL und Pablo Hörtner von der SLP. Überraschend für solche Veranstaltungen und den Veranstaltungsort war, dass die Diskussion mit über 50 Leuten gut besucht war. Deutlich wurde in der Debatte, dass die Grünen von den meisten Jugendlichen nicht mehr als grundsätzliche Alternative zum herrschenden System, sondern wenn überhaupt nur als das "kleinstes Übel" der Parlamentsparteien gesehen werden. Wer aber weder ein großes Übel in Form von Schwarzblau noch ein " kleineres Übel" in Form von "Rot-Grün" haben will, muss eine Alternative links von SPÖ und Grünen aufbauen, war dass Credo der meisten Wortbeiträge. Pablo Hörtner ging vor allem auf die internationale Rolle der Grünen ein, die VertrerterInnen der SLP machten deutlich, dass man/frau das eigene Schicksal nicht an irgendwelche Politprofis abgeben muss. Gerade der SLP -Wahlkampf machte ersichtlich, dass man/frau auch mit geringen Mitteln eine starke politische Kampagne aufziehen kann. Die Wichtigkeit die Gewerkschaften in ihre Pflicht zu nehmen, brachte Lili Stadler vom Gewerkschaftlichen Linksblock in ihrem Grußwort zum Ausdruck.
Die Debatte am Anfang war aber nicht der einzige politische Beitrag fürs Fest. Neben den vielen kleinen Diskussionsgruppen, die sich quer über alle Veranstaltungsräume gebildet hatten, wurden auch noch Kurzfilme gezeigt. Die Palette reichte von Interviews und Liveaufnahmen diverser Antiglobalisierungsdemos in Seattle oder Mellbourne hin zu einem beeindruckendem Kurzfilm über die österreichische Protestbewegung gegen die blauschwarze Regierung. So wurde bis früh in die Morgenstunden des Wahltags getanzt, diskutiert oder bei einem der Infotischen die eine oder andere Broschüre bzw. Buch durchgesehen. Alles in Allem stellte das Fest in der Arena einen in allen Bereichen gelungen Abschluss unseres Wahlkampfes dar. So stand nicht nur unser Wahlkampf im Zeichen der Jugend - ein Blick auf die KandidatInnen der SLP genügt - sondern auch der Abschluss in einer tollen Atmosphäre.

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