Kein Geld für Frauenfußball, warum?

Margarita Döller

Der erste Traditionsverein, der Wiener Sportklub (WSK), hat seit heuer ein erfolgreiches Frauenfußballteam. Der Aufstieg von der 1.Klasse A in die Wiener Landesliga ist ihnen fast sicher. Der WSK spielt in Wien eine Vorreiterrolle, wenn es um Frauenfußball geht, denn weder Rapid noch die Austria, die wesentlich mehr Geld zur Verfügung hätten, haben Interesse daran.

Das zeigt deutlich, welchen Stellenwert Frauenfußball in unserer Gesellschaft hat. Zwar gibt es zunehmend Infrastruktur in Schulen und eine Akademie in St Pölten. Geld verdienen damit aber nicht einmal die Spielerinnen in der österreichischen Bundesliga. Training und Spiele sind neben der Berufstätigkeit ein enormer Aufwand.

Das erfolgreichste Frauenteam Österreichs, den SV Neulengbach, kennt kaum jemand und das Nationalteam ist erfolglos. Um das zu ändern braucht es viel mehr als die 200.000 Euro, die das Sportministerium für Frauenfußball ausgibt. Frauenfußball braucht die selbe Förderung wie Männerfußball!

Auch die großen Traditionsvereine müssen sich bewegen. Wenn Rapid oder Austria ein Frauenteam gründen würden, hätte dies Signalwirkung. Dafür braucht es Druck von Fans und fußballbegeisterten Frauen.

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