Internationale Notizen: Irland - Hongkong - Kanada

Irland: Jobstown-Prozess

Irland versucht, die Proteste gegen die Wassergebühren zu kriminalisieren. Weil dabei Vizepremier Burton für zwei Stunden in ihrem Auto festgehalten wurde, müssen mehrere AktivistInnen, darunter ein 17-jähriger sowie Socialist Party (CWI in Irland) Abgeordneter Murphy, vor Gericht. Auch gegen die drohende Strafe von „lebenslänglich“ organisierten mehrere CWI Sektionen im September Solidaritätsproteste.

http://www.socialistparty.ie

Hongkong: Klage gegen Aktivistin

Die australische Transportfirma MTR hat Sally Mei Ching Tang, Socialist Action Aktivistin (CWI in Hongkong), verklagt. Die Vorwürfe sind so absurd, dass klar ist, dass aus politischen Gründen gegen die bekannte Aktivistin vorgegangen wird. Ihr wird vorgeworfen, dass sie sperriges Gepäck in der U-Bahn in Hongkong transportiert hat. Tatsächlich waren es die bei Protesten üblichen Transparent-Stangen von ca. 150 cm Länge. Das Verbot von sperrigem Gepäck ist in Hongkong kontrovers, weil es ArbeiterInnenfamilien, die kein Auto besitzen und Sperrgut transportieren müssen, trifft. In anderen U-Bahnsystemen wird das großzügiger gehandhabt. MTR hält u.a. auch 60% an Metro Trains in Australien. Die Socialist Party (CWI in Australien) hielt daher eine Protestaktion beim Metro Hauptquartier ab.

http://www.chinaworker.info

Kanada: Hafenarbeiter-Streik in Montreal

280 Beschäftigte des staatlichen alten Hafens von Montreal sind seit 27. Mai im Streik. Sie fordern einen 15-Dollar Mindestlohn und Krankengeld für alle HafenarbeiterInnen. Es ist einer der ersten Streiks in Kanada für den 15-Dollar Mindestlohn. 40% der dortigen Beschäftigten verdienen weniger als 15 Dollar, der Einstiegslohn beträgt 10,67 Dollar. Socialist Alternative (CWI in Kanada) unterstützt den Streik und hat Solidaritätsaktionen organisiert. U.a. fanden solche auch im englischsprachigen Teil von Kanada statt (Toronto und Vancouver). In der jährlichen Labour Day Parade in Toronto, bei der 25.000 Menschen demonstrierten, verteilten AktivistInnen Flugblätter, um den Streik bekannter zu machen und sammelten Unterschriften und Protestnoten an Premier Trudeau in Unterstützung des Streiks.

http://www.socialistalternative.ca

 

 

 

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