Erfolgreiche Verteidigung von Frauenrechten

Helga Schröder

Die radikalen AbtreibungsgegnerInnen von HLI & Co planten im Rahmen ihres sogenannten „Gebetskongresses“ am 6.10.2012 eine – wie sie es nennen - „Gebetsvigil vor Wiens größter Abtreibungsstätte“. Um diesem Angriff auf Frauenrechte und dem damit verbundenen Terror gegen Frauen entgegenzutreten, setzte die SLP die Initiative für Kundgebungen bei zwei Wiener Kliniken die Abbrüche durchführen (Fleischmarkt, Gynmed). Zu „unchristlicher“ frühmorgendlicher Uhrzeit fanden sich etwa 50 AktivistInnen vor der Frauenklinik in Wiens Innenstadt ein. Gleichzeitig waren auch AktivistInnen am Mariahilfer Gürtel, wo die HeuchlerInnen von HLI & Co in der Kirche ihre scheinheiligen Gebete abhielten. Da sich auch dort eine Klinik befindet, die als Ziel des Psychoterrors der frauenverachtenden Fundis herhalten muss, versammelte sich schließlich der Großteil der AktivistInnen dort. Der Versuch der religiösen FanatikerInnen, dort Frauen zu belästigen und ihre reaktionäre Propaganda zu verbreiten, scheiterte deshalb und nach der Messe schlichen sie durch Hintergassen davon. Lediglich eine einzelne Frau wollte uns mit fundamental-religiösem Mist „bekehren“. Bei der Kundgebung wurde in Reden klargemacht, dass es wichtig ist, Frauenrechte zu verteidigen und diese fanatischen AbtreibungsgegnerInnen keineswegs harmlos sind, weil sie ein reaktionäres Frauenbild propagieren, das den Herrschenden dient. Ebenso wurde auf die für Sozialabbau verantwortliche etablierte Politik hingewiesen, die das Selbstbestimmungsrecht von Frauen beschneidet und Frauen verstärkt in unbezahlte Arbeit zwingt. Danach begaben sich die meisten wieder in die Innenstadt zur dortigen Klinik, wo ebenso erfolgreich das Recht von Frauen auf Selbstbestimmung verteidigt wurde. Eine kleine Gruppe seltsam anmutender Gestalten wollte sich von ihrem „Gebet“ nicht abhalten lassen, sah sich jedoch einer starken, selbstbewussten Überzahl lautstark protestierender AktivistInnen gegenüber und wurde schließlich des Platzes verwiesen. Als sie später ihren Hokuspokus am Stephansplatz abhalten wollten, waren sie ebenfalls mit Protest konfrontiert. Eine Frau kniete vor den Protestierenden und versuchte, ihre scheinheilige „Liebe“ zu bekunden. Es wurde ihr deutlich gesagt, dass Abtreibungsverbot Frauenmord ist. Wie wichtig es ist, Frauenrechte zu verteidigen und wie groß die Gefahr eines reaktionären Frauenbildes ist, zeigte sich, als ein Mann (ein Fiakerfahrer) eine protestierende Rednerin brutal angriff, indem er ihr so auf den Kopf schlug, dass sie zu Boden ging. Erst durch das beherzte Eingreifen der DemonstrantInnen, nicht zuletzt von der SLP, konnte sichergesetellt werden, dass er nicht nur aus der Demonstratin entfernt wurde, sondern dass die zögerlich agierende Polizei sich dann doch dazu durchrang, seine Personalien und eine Anzeige aufzunehmen. Wieder einmal ist deutlich geworden, dass wir unsere Recht gegen diese Angriffe selbst verteidigen müssen!

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