Erfolgreiche Demonstration in Gmunden gegen die Spitalsreform

Lisa Wawra

Am Sonntag den 1. Mai gab es in Gmunden den 1. Maiaufmarsch seit 75 Jahren. Organisiert von der SLP! Laut Spitalsreform II, die in Oberösterreich auf breite Ablehnung in der Bevölkerung stößt, sollen in Gmunden im Landeskrankenhaus (LKH) die Geburtshilfe und die Unfallchirurgie geschlossen werden. Das dies zu einer massiven Verschlechterung in der medizinischen Versorgung der umliegenden Bevölkerung führt ist vielen bewusst und so regt sich auch in Gmunden Widerstand dagegen. Dies war für die SLP der Anlass, gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort eine Demonstration gegen die Schließungen zu organisieren. Denn Unterschriften zu sammeln ist zu wenig. Es braucht konkrete Aktionen um die Schließungen abzuwenden. Die Gmundner SLP hatten nur eine Woche Zeit für die Mobilisierung und Vorbereitung. Trotz dieser kurzen Zeit und Regen bis zum Beginn der Demonstration hatten sich um die 50 Menschen, vorwiegend ältere, die gegen die Einsparungen kämpfen wollen, vor dem LKH eingefunden.

Zur Demo kamen auch die Junge Generation der SPÖ sowie ein Stadtrad der SPÖ. Auch der ÖGB war durch den Bezirkssektetär vertreten. Vor dem LKH fand die Auftaktkundgebung mit einigen Redebeiträgen statt. Die SLP hatte eine Solidaritäts-Botschaft aus Berlin von der Charité - wo sich die Beschäftigten seit Montag im Streik befinden - organisiert. Viktoria von der SLP-Gmunden wies in ihrem Beitrag besonders auf den Frauenaspekt der Kürzungen hin. Weiters gab es durchaus kämpferische Töne seitens der SPÖ und des ÖGB - man darf gespannt sein, ob nun auch Taten folgen.

Lautstark marschierten wir dann um das Krankenhaus herum, wo uns von vielen Fenstern und Balkonen sowohl von PatientInnen als auch vom Personal zugebjubelt wurde. Ihr Ende fand die Demo am Rathausplatz. Es war ein wichtiges Zeichen am Tag der Arbeit für unsere Forderungen zu kämpfen. Auch in Gmunden. Dies war erst der Anfang und keineswegs die letzte Demo und beim nächsten Mal werden wir schon mehr sein und kein Platz mehr auf dem Rathausplatz bleiben. Darin waren sich alle Beteiligten einig.