Burschenschafterball ade!

Die SLP fordert seit Langem die Beteiligung der Gewerkschaften bei den Protesten gegen rechts!
Pablo Hörtner

Auch heuer war die SLP bei den Protesten gegen den jetzt zum „Akademikerball“ umdeklarierten WKR-Ball an vorderster Front dabei. Eine breite Öffentlichkeit zeigte lautstark, dass Nazis und GeschichtsfälscherInnen nicht ungehindert in der Wiener Hofburg feiern können. Dass der Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) heuer von der FPÖ-Wien veranstaltet werden musste, ist ein kleiner Erfolg der letzten Jahre. Die Stadt Wien und Vater Staat verhinderten dieses Treffen von Erzreaktionären und Ewiggestrigen aus ganz Europa nicht – das sagt viel über das politische Establishment aus. U.a. riefen Kultusgemeinde, SPÖ, Grüne und ÖGB unter dem Motto „Zeichen setzen“ zur Kundgebung am Heldenplatz auf, während wir mit dem Bündnis „Offensive gegen Rechts“ (OGR) friedliche Blockaden organisierten. Ziel war, der braunen und blauen Brut den Zugang zum Ball zu erschweren und dessen Beginn zu verzögern. Auch die Gewerkschaften BauHolz und ProGe riefen zu OGR-Demo & Blockaden auf. Aus Sicht der SLP ist das ein großer Erfolg, wenngleich durch den ÖGB organisierte Blockaden den Ball nicht wirklich verhindern könnten. SLP- und GewerkschaftsaktivistInnen versperrten den Rechtsextremen gemeinsam den Weg. Diese Breite erschwerte es Medien und Politik (trotz Polizeiübergriffen), unseren Protest als „blinden Aktionismus linksradikaler Randalierer“ hinzustellen.

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