Antifaschist hinter Gittern?

Die Proteste gegen den rechte Burschenschafter wurden von der Polizei brutal angegriffen.

Tilman M. Ruster demonstrierte am 28.1. mit Hunderten gegen den „WKR-Ball“, einen Ball rechtsextremer Burschenschafter. 

Vorwärts: Du wurdest auf der Anti-WKR Demo verhaftet?

Till: Ja, wir demonstrierten Richtung Innenstadt. Wir wollten zeigen, wie gefährlich der WKR-Ball als Verbindung von Nazis und Rechtspopulisten in ganz Europa ist. Plötzlich kamen hunderte PolizistInnen in voller Rüstung von beiden Seiten, um uns einzukesseln. Ich versuchte, durch Flucht in ein Lokal zu entkommen. Ich wurde brutal daran gehindert, auf den Boden geworfen und drei Polizisten knieten auf mir.

Vorwärts: Du hast nun ein Strafverfahren, dir drohen bis zu sechs Monate Haft?!

Till: Mir wird „tätlicher Angriff auf einen Beamten“ vorgeworfen. Ich soll ihn gestoßen haben. Werde ich freigesprochen, greift die Verwaltungsstrafe: „Aggressives Verhalten gegenüber einem Beamten“; also Demorufe, rumfuchteln und so.

Es geht darum, mich einzuschüchtern und von der politischen Arbeit abzuhalten. Dass es mich erwischt hat ist Zufall: Gemeint sind wir alle!

Till hat die Tat nicht begangen und daher das zynische Diversionsangebot von 40 Stunden gemeinnütziger Arbeit abgelehnt. Doch so ein Verfahren kostet. Verfahrenshilfe wurde ihm verweigert. Schon 30 Minuten Prozess kosten ca. 400.-

Spenden Sie bitte auf Kto. PSK 8812.733 - Kennwort "Till"

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