150.000 bei Gedenken für die Ermordeten vom Platz des himmlischen Friedens

Tilman Ruster

Dreimal so viele Menschen wie von den VeranstalterInnen erwartet demonstrierten in Hong Kong um der Opfer des chinesischen Regimes vom 4.6.1989 zu gedenken. Damals hatten Panzer den von linken Studierenden getragenen Protest auf dem Tian'anmen in Beijing blutig niedergewalzt. Tausende wurden getötet und viele weitere wurden zu langer Haft verurteilt.

AktivistInnen von Socialist Aktion (CWI Hong Kong) und chinaworker.info intervenierten auf der Demonstration mit dem Slogan „4.6. Der Kampf muss weitergehen!“.

Die Beijing nahe stehende Regierung von Hong Kong begegnete dem Protest mit scharfer Repression, angesichts der Vielzahl der DemonstrantInnen fiel diese aber schwächer aus als noch in vergangenen Jahren. In China kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Protesten und einer Welle von Streiks. Die Bevölkerung Chinas leidet sehr heftig unter der Wirtschaftskrise: So wurden mehr als 20 Mio. WanderarbeiterInnen in kürzester Zeit auf die Straße gesetzt! Zuletzt gelang es den Angestellten eines HONDA-Werks in Foshan, mit ihrem Streik erhebliche Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen zu erzwingen. Das CWI unterstützt die Kämpfe der ArbeiterInnen in China für demokratische Rechte und bessere Arbeitsbedingungen.

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