„Der Schulhof ist jetzt besetzt!“

Interview mit Yanna Ndiaye, Mitinitiatorin der SchülerInnenproteste des GRG 17, Mitglied der SLP

Erzähl bitte etwas zur derzeitigen Situation an der Schule.

Wie mittlerweile bekannt ist, soll unter unseren Sportplatz und unter unsere Turnsäle eine Tiefgarage gebaut werden. Die Bezirksvorsitzende Pfeffer (SPÖ) führt eine AnrainerInnenbefragung durch, wo alle Stimmberechtigten im Umkreis von 300 Meter befragt werden. Die Einzigen, die nicht befragt werden, sind die jene, die es am meisten betrifft – wir SchülerInnen, unsere LehrerInnen und das Schulpersonal. Deshalb hielten wir am 16. Juni eine SchülerInnenversammlung ab bei der wir unsere nächsten Schritte planten.

Wie sehen diese Schritte konkret aus?

Die ersten Schritte fanden schon statt – nämlich eine einstündige Besetzung des Schulhofs, mit allen anwesenden LehrerInnen und SchülerInnen. Unter der Parole: „Wir sind hier, wir sind laut, wenn ihr die Garage baut!“, wollten wir zeigen, wenn die Befragung zu Gunsten der Befürworter der Tiefgarage ausgehen sollte, sind wir darauf vorbereitet, die Schule zu besetzen!

Gestern sah mensch euch nicht nur am Schulhof, sondern auch am Elternleinplatz...

Ja, das stimmt. Da die Besetzung des Schulhofes nur eine provisorische war, und wir dadurch nicht die AnrainerInnen erreichen konnten, waren wir der Meinung, dass es sinnvoll wäre, eine Kundgebung abzuhalten. Zusammen mit der BürgerInneninitiative „Rettet den Schulhof“ hielten wir die Kundgebung ab.

Wie sah diese aus?

SchülerInnen und Mitglieder der BI machten durch Reden nochmal deutlich, warum die Tiefgarage keinerlei Gewinn für uns ist. Die betroffensten Reden waren die der SchülerInnen, die direkt vom Bau betroffen sein würden.

Warum fiel gestern die mediale Unterstützung so schlecht aus?

Vieles hätte da wohl von der BI, zu der auch der Schulsprecher gehört, besser geplant werden können. Und wäre die Kundgebung gleich nach der Vollversammlung und der Besetzung gewesen, und nicht erst eine Stunde später, dann hätten viel mehr Betroffene daran teilgenommen. Warum hat die Direktorin unbedingt die eine Stunde dazwischen wollen? Dennoch waren wir den Umständen entsprechend eine kämpferische Truppe, die gezeigt hat, dass wir selbst mit 100 Menschen, gegen die Tiefgarage protestieren werden.

Was ist euer Plan, sollten die Bagger im Sommer kommen?

Für den Sommer sind Aktionstreffen geplant, sollte der Tag X kommen, werden alle Betroffenen in kürzester Zeit benachrichtigt und werden dazu aufgefordert die Schule zu besetzen!