Ingeborg Bachmann war die wichtigste österreichische Schriftstellerin der Nachkriegszeit. In ihren Gedichten, Erzählungen und (unvollendeten) Romanen verarbeitet sie auf unvergleichliche Weise das Fortwirken des Nazi-Faschismus und patriarchale Gewalt - gleichzeitig handeln ihre Texte auch immer vom Versuch, als Unterdrückte und Ausgeschlossene eine eigene Stimme zu finden. Zeitlebens wurde sie vom kapitalistischen Literaturbetrieb und von der zutiefst sexistischen Literaturkritik darauf reduziert, eine junge Frau zu sein, die schöne Gedichte schreibt.
VORWÄRTS 317 - November 2023
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