Zeugnisse für PolitikerInnen

SchülerInnengruppe der SLP Wien

Die Wiener SchülerInnengruppe der SLP verlieh zum Ende des Schuljahres ausgewählten PolitikerInnen ihre Zeugnisse. Innenministerin Mikl Leitner erhielt eine Auszeichnung für den Abschluss des Lehrgangs „Abschiebung Minderjähriger“. Als Begründung schreibt das eigens dafür gegründete „Institut zur Förderung von Elitenbildung, strukturellem Rassismus und dem Abbau sozialer Sicherheit“ (IfEBsRAsS): „Im Kurs wurden Fähigkeiten über das Zerstören von Familien und Existenzen vermittelt sowie das Kriminalisieren und Einsperren von Kindern und Jugendlichen. Ihren Schulkameraden aus anderen EU-Staaten ging sie mit 7 Abschiebungen pro Tag als leuchtendes Beispiel voran.“

Bildungsministerin Claudia Schmied schloss in „Wirtschaftsfreundliches Bildungswesen“ ab. In ihrem Zeugnis heißt es : „Trotz anfänglicher Erfolge im Bereich Leistungsdruck und Bemühungen zur Erhöhung des Stresses für SchülerInnen durch Kürzungen bei LehrerInnen, konnte das Klassenziel 'Einschränkung der Gestaltungsmöglichkeiten des Lehrplans durch Zentralmatura' nicht zur Zufriedenheit der Wirtschaftskammer erfüllt werden.“ Das Institut würdigte die Versuche der Ministerin, Bildung endgültig zur Ware zu machen, war aber von der Umsetzung nicht ganz überzeugt.

Beamtenministerin Heinisch-Hosek erhielt ihr Zeugnis für den Lehrgang „Perspektivenzerstörung durch Aufnahmestopp“, den sie mit ausgezeichnetem Erfolg bestand. Das IfEBsRAsS hält fest: „Gabi hat beim Klassenprojekt 'Sparterror' mit besonderem Ehrgeiz und Erfolg teilgenommen. So konnten durch den Aufnahmestopp im Öffentlichen Dienst die Zukunftshoffnungen tausender Jugendlicher im Keim erstickt werden.“

Last, aber ganz und gar nicht least, wurde „Integrationsstaatsekretär“ Sebastian Kurz geehrt. Er schloss den Kurs „Struktureller Rassismus“ ab. Es ist ihm „über das Schuljahr gelungen, konstanten Druck auf junge MigrantInnen aufzubauen. So sollten sie beispielsweise gratis arbeiten, um ihr Dasein zu rechtfertigen. Mit freundlichem Lächeln und penibel gegeltem Haar hat Sebastian dem Staatsrassismus gegen Jugendliche ein neues Gesicht gegeben.“ Diese Leistungen wurden mit einem 'geilen Erfolg' gewürdigt.

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