Viva Che! Strache Ade!

Immer wieder bedienen sich Rechte linker Symbole
Samuel Schwaiger

Warum trägt Strache ein Che T- Shirt? Warum benutzen die „Autonomen Nationalisten“ linke Symbole?

Erstens können Rechte schwer mit NS-Fliegern oder anderen rechten Idolen bei der Bevölkerung punkten. Da ist es leichter, einen bei Vielen beliebten Revolutionär zu benutzen. Che Guevara ist populär: Es kommen Filme über ihn ins Kino, der T- Shirt Stand an der Ecke hat garantiert ein Che Shirt und einfach jedeR kennt ihn. Viele beeindruckt sein Kampf gegen Unterdrückung und für Gerechtigkeit. Che Guevara ist ein Symbol für den Widerstand gegen Unterdrückung, Imperialismus, und Kapitalismus. Auch seine Ehrlichkeit unterscheidet ihn von vielen PseudorevolutionärInnen. So verzichtete er als Chef der Nationalbank und als Minister auf Privilegien – ganz im Gegensatz zu den stalinistischen MachthaberInnen.

Che ist Internationalist

Rechte drehen es gerne so als würden sie so wie Che Guevara nur ihr Land „befreien“. Sein „Patria o muerte“, was auf Deutsch „Heimat oder Tod“ bedeutet, verwenden sie dabei als „Beweis“ dafür, dass Che kein Internationalist, sondern ein Nationalist wäre. In Südamerika hat „Heimat“ allerdings eine völlig andere Bedeutung als bei uns. Dort steht es dafür, dass mensch will, dass das eigene Land nicht von imperialistischen Mächten unterdrückt wird. Internationale Konzerne sind Großgrundbesitzer in ganz Südamerika und beuten die Menschen aus. Auch gegen Kapitalismus hat Che gekämpft.

Che Guevara war glühender Internationalist. Eines seiner Zitate zeigt das besonders gut: „wahrhafter Internationalist ist derjenige, welcher fähig ist, Beklemmung zu fühlen, wenn ein Mensch in einem anderen Teil der Welt ermordet wird, und der begeistert ist, wenn in irgendeinem Teil der Welt die Fahne der Freiheit aufgepflanzt wird.“

Des Nazis neue Kleider?

Rechte werden immer wieder versuchen, linke Personen und Parolen für ihre Hetze verwenden. So zitieren Neonazis mittlerweile auch die sozialistische Revolutionärin Rosa Luxemburg und spielen auf ihren Demos Lieder linker Bands. Diese Vereinnahmung ist der Versuch der Rechten von der Wut von Jugendlichen gegen das System zu profitieren. Kapitalismus UND die Rechten bekämpfen wir am besten durch geschlossene und breite antifaschistische Mobilisierungen auf der Straße. Denn egal ob mit Bomberjacke oder Hoodie – Kein Fußbreit dem Faschismus!

Erscheint in Zeitungsausgabe: