Streik für Grundrechte? Bleibt am Ball!

Peter Hauer

Nicht mehr vor Spielen sich in einer öffentlichen Toilette umziehen müssen. Nicht mehr die Trainingsanzüge mit den jüngeren Spielerinnen teilen müssen. Entschädigung für die Tage, die die Spielerinnen nicht arbeiten konnten, da ein Spiel anstand. Das sind 3 der insgesamt 7 Forderungen des irischen Fußball-Frauennationalteams, für die sie kämpfen wollen. „Es ist nicht viel, was wir wollen“, sagt eine der Spielerinnen - und damit haben sie vollkommen recht. Seit 6 Jahren wurde keine Entschädigung mehr gezahlt. Oft musste Urlaub genommen werden, wenn Spiele anstanden. Am 4. April gingen sie damit an die Presse, unterstützt vom männlichen Team und der Öffentlichkeit. Doch die FAI (Football Association of Ireland) meinte nur, dass dafür schlichtweg kein Geld da sei -und dass man sowieso immer auf ihre Wünsche einginge. Die Spielerinnen drohten mit Streik und nahmen aus Protest nicht am Trainingscamp teil. 2 Tage später schrieb die FAI, dass eine Einigung erreicht wurde, in dem alle Punkte der Protestierenden behandelt wurden. Währenddessen sagte der VFL Wolfsburg die Meisterinnenfeier seines Frauenteams ab - aus Rücksicht auf den Abstiegskampf der Männer. Es wird also noch viel Widerstand im Frauenfußball nach Vorbild der Irinnen brauchen!

 

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