Selektive Kunst & Kulturförderung

Jens Knoll

Kunst & Kultur sind Bereiche, in welchen in Krisenzeiten stets zuerst eingespart wird, doch recht selektiv. Denn wer von den öffentlichen Geldern für den Bereich tatsächlich profitiert, ist dann immer so eine Sache....
SPÖ „Freunderl“ wie Adi Hirschal und Gerald Pichowetz kassierten 2014 150.000 bzw. 550.000
Euro. FPÖ-nahe Vereine werden unnachvollziehbar subventioniert, so 2015 mit 10.000 Euro im 15. Bezirk in Wien.
Das Amerlinghaus, ein nicht-kommerzielles Kulturzentrum, welches seit 41 Jahren einen Raum für viele linke und alternative Projekte bietet, wird von der Gemeinde Wien dagegen kontinuierlich ausgehungert. Förderungen werden immer weniger, Verantwortung wird von einem Amt zum anderen geschoben. Aktuell fehlen 10.000 Euro für Personal und Miete.
Die absurden Antisemitismusvorwürfe gegen das Amerlinghaus bieten reaktionären, bürgerlichen und rechten Kräften eine Basis zur Rechtfertigung der Kürzungen.
Parteienge „Freunderl“ werden mit Steuergeldern überschüttet, für Opern, Festspiele und andere teure (und für die UnternehmerInnen sehr profitable) Spektakel ist genug da, wohingegen kapitalismuskritischen und alternativen Einrichtungen systematisch die Gelder gestrichen werden.

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