MOXiE!. Zeit, zurückzuschlagen

Netflix goes Feminism: Moxie schlägt zurück, bleibt dabei aber auch ein bisschen brav
Kajal Valad

Der feministische Film Moxie erzählt die Geschichte einer High School, an der sexistische Sprüche und Belästigungen auf der Tagesordnung stehen. Darüber empört beschließt Vivian dagegen vorzugehen. Sie erstellt eine feministische Zeitung, inspiriert von der Zeitung ihrer Mutter, welche selbst in ihrer Jugend feministisch aktiv war, und verteilt diese heimlich an der Schule. Begeistert vom Inhalt, wird sie schnell zum Hit an der Schule und es findet sich schon bald eine Gruppe von Mädchen zusammen, die sich gemeinsam unter dem Namen MOXIE! (Slang für “Mut“) organisieren. Auch Jungs schließen sich an und der Rest des Films folgt dieser Gruppe junger Menschen, die gegen Sexismus und den Status Quo an ihrer Schule kämpfen.

Moxie zeigt die Brisanz des Themas und das Potenzial von Bewegungen, welche beschließen sich zu organisieren und zu wehren sehr gut. Es wird deutlich, dass die Zeitung, die Vivian zunächst herausgibt, zum zentralen Mittel der Organisation der Mädchen wird und ihnen hilft, Forderungen zu formulieren und zu verbreiten. Man sieht auch, dass die Aktivist*innen sich erst durch ihre gemeinsame Organisierung mit einem Schulstreik Gehör verschaffen können und so ernst genommen werden müssen. Schade (aber Netflix-logisch), dass der Film endet, wo es spannend wird: Bei nächsten Schritten und Zielen.

 

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