Internationale Sommerschulung: Krise? Kapitalismus. Sozialistische Alternative!

Lila Ramharter

Von 12. bis 18. Juli fand auch dieses Jahr die Sommerschulung des CWI - des Kommitees für eine ArbeiterInneninternationale - statt. Der Schwerpunkt bei dem internationalen Treffen, dem etwa 350 TeilnehmerInnen aus 23 Ländern beiwohnten, wurde auf die Weltwirtschaftskrise gesetzt.
Zu Beginn beschieb Lynn Walsh, dass "der Kapitalismus von der schwersten Krise seit den 1930er Jahren befallen wurde". Diese Aussage konnte von zahlreichen RednerInnen diverser Länder nur bestätigt werden. Doch wurde nicht nur von den negativen Auswirkungen der Krise berichtet, sondern vor Allem auch von den allerorts stattfindenden Kämpfen der ArbeiterInnen.
Rob Williams berichtete, wie er bei Linamar wegen seiner Rolle als gewerkschaftlicher Vertrauensmann entlassen wurde, nachdem er eine erfolgreiche und kämpferische Kampagne zur Verteidigung von Löhnen und Arbeitsbedingungen angeführt hatte. Die Konzernchefs wollten ihn mit einem Vollzeitvertrag bei der Gewerkschaft kaufen. Er lehnte jedoch ab, seine KollegInnen zu verkaufen. Diese reagierten darauf in einer Streikabstimmung mit 88 Prozent der Stimmen für den Arbeitskampf, und die Geschäftsführung kapitulierte.
Auch in Frankreich erreichten ArbeiterInnen der Reifenfabrik Goodyear die Rücknahme einer Lohnkürzung durch Streikposten, Blockaden und Demonstrationen. Auch eintägige Generalstreiks in Frankreich und Guadaloupe erzielten große Erfolge.

CWI-Wahlerfolg in Irland

Allerdings drehte sich nicht alles um die Weltwirtschaftskrise. In einem großen Rahmen wurden auch die Ereignisse des letzten Jahres diskutiert. So etwa der überaus erfolgreiche EU-Wahlkampf in Irland, bei dem der Genosse Joe Higgins mit 12,5% zum EU-Parlamentsabgeordneten gewählt wurde - und als solcher übrigens nur einen Facharbeiterlohn entgegennimmt.

Nazi Angriff auf CWI in Schweden

Leider waren nicht alle Berichte so positiv: Dass man weiterhin und jetzt wohl noch verstärkt gegen die zunehmende rechte Gewalt kämpfen muss, zeigte Stadtrat Mattias aus Schweden, der im vergangenen Jahr von einer Gruppe bewaffneter Nazis brutal angegriffen wurde. Nicht nur hier konnte sich übrigens auch die starke österreichische Delegation mit ihren Erfahrungen einbringen. Vorfälle wie dieser zeigen jedenfalls, dass das CWI die treibende Kraft im Kampf gegen Rechtsextremismus&Nazis ist. Und gerade jetzt auch weiterhin dagegen ankämpfen muss und wird.

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