Großveranstaltung gegen Rassismus am 12.4. im Haus der Begegnung in Wien Brigittenau

Feiger Nazi-Anschlag auf Sozialistin in Wien

Als am 13. September 2007 in Wien Brigittenau mehrere hundert Menschen gegen den Ausbau des Islamischen Zntrums in der Dammstraße demonstrierten, nutzten erstmals zirka 100 Neonazis von AfP, BfJ und NVP diese Demonstration, um ungehindert ihre rechtsextremen Sprüche zu brüllen und ihr Material zu verteilen. In der Nacht vom 23. zum 24. Februar erreichte der Naziterror in Wien Brigittenau eine neue Dimension. Im Haus, in dem die SLP-Bundessprecherin, Sonja Grusch, gemeldet ist, sowie in der näheren Umgebung, wurden Nazi-Parolen gesprayt; offenbar mit dem Ziel sie einzuschüchtern.

Wer sich mit den Hunden ins Bett legt, wacht mit Flöhen auf

Die Vereinnahmung der "Bürgerinitiative Dammstraße" durch die FPÖ und die Unterstützung durch die ÖVP ermöglichten den Rechtsextremen die Demonstration für ihre Propaganda zu verwenden, und so im 20. Bezirk Fuß zu fassen. Seitdem sind regelmäßig Pickerl der rechtsextremen NVP zu finden und Nazi-Schmierereien an den Hauswänden werden immer mehr. Auch SPÖ und Grüne haben es damals unterlassen ihre Möglichkeiten zur Gegenmobilisierung zu nutzen. Die SLP ist demgegenüber eindeutig die aktivste antifaschistische Kraft in der Brigittenau. Das behagt den Rechtsextremen natürlich nicht, weshalb die SLP schon öfters Ziel von Angriffen rechtsextremer Gruppierungen war. Gegen die verschiedenen Nazi-Organisationen, die sich durch die FPÖ immer sicherer fühlen, müssen deutliche Zeichen gesetzt werden. Es ist notwendig, dass bei den nächsten Kundgebungen und Demonstrationen nicht nur einzelne VertreterInnen der linken und antifaschistischen Gruppen teilnehmen, sondern dass durch eine breite Mobilisierung gezeigt wird, dass es hier keinen Platz für rassistische Hetzer und faschistische Sprayer gibt.

Antifaschistischer Stadtrat aus Köln in Wien!

Beispielgebend dafür kann die Kampagne unserer deutschen Schwesterorganisation SAV sein, die gemeinsam mit anderen Gruppen im Juni 2007 eine machtvolle antifaschistische Demonstration organisiert hatte. Die rechtsextreme Gruppierung "Pro-Köln" hatte zu einem Schweigemarsch gegen den Bau einer Moschee aufgerufen, an dem sich neben NPDlern und anderen deutschen Neonazis auch einige hochrangige FPÖler, angeführt von Strache und Vilimsky beteiligten.
Weder durch die aufmarschierten 1.000 Polizisten noch durch die Festnahme mehrerer DemonstrantInnen - darunter das SAV-Mitglied, und Mitglied des Kölner Rates, Claus Ludwig - ließen sich die 1.500 AntifaschistInnen einschüchtern, und gaben die richtige Antwort auf die rassistische Hetze der Rechtsextremen. Am Samstag, den 12. April wird Claus Ludwig neben Anderen bei einer Veranstaltung der SLP im Haus der Begegnung im 20 Bezirk, Raffaelgasse 11 - 13 über seine Erfahrungen im Kampf gegen Rassisten und Rechtsextreme berichten.

Frage des Monats:

Hat die FPÖ etwas mit den Anschlägen auf Sonja Grusch zu tun?

Die FPÖ-Brigittenau bezeichnete die SLP im Vorjahr wegen ihrer antirassistischen und antifaschistischen Aktivitäten als "Schweine-Lumpen-Pack".

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