Gedenken ist Kultur

Angesichts zunehmender Geschichtsfälschung durch Rechtsextremismus und Verschwörungs-Idiotien kommt aktiver antifaschistischer Gedenkkultur große Bedeutung bei. Einem Bündnis rund um das OÖ-Antifa-Netzwerk sowie Mauthausen-Komitee Österreich gelang bezüglich des Waffen-SS-Denkmals in Stillfüssing ein Durchbruch. Statt Pilgerort für Rechtsextreme zu sein, erinnert das neue Mahnmal an die Verbrechen der Waffen-SS und die Millionen Opfer des Nazi-Regimes. Am 4. Mai 1945, kurz vor Ende des 2. Weltkriegs, versuchte in Stillfüssing eine Einheit der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ die vorrückende US-Armee aufzuhalten. Dabei wurden die 13 hier bestatteten SS-Männer getötet. Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wurde die SS mit allen ihren Gliederungen zur verbrecherischen Organisation erklärt. Die Waffen-SS hatte zahlreiche Massaker an der Zivilbevölkerung in den von Hitler-Deutschland besetzten Gebieten verübt und ab 1940 stellte sie die KZ-Wachmannschaften. Sie war eine Hauptstütze des NS-Terrors. 
Der Erfolg ist aber angesichts unzähliger „Krieger“ und „Helden“ Denkmäler relativ - und angesichts der Tatsache, dass bis heute diverse Verbände Ewiggestriger öffentliche Gelder erhalten – auch in Oberösterreich und auch mit der Unterstützung von SPÖ und Grünen.

 

 

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