Fünf Frage der SLP an die WählerInnen

In seiner Wochenendausgabe vom 23/24.10.2006 forderte „der Standard“ ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, BZÖ, KPÖ und HPM auf, zehn Fragen an die WählerInnen zu stellen. Die Sozialistische Linkpartei, welche in diesem Standard-Wahlspezial auf insgesamt 24 Seiten überhaupt nur ein einziges Mal erwähnt wurde, blieb von dieser WählerInnenbefragung leider ausgeschlossen. Als Partei, welche nicht die Möglichkeit hat sich z.B. über die Schaltung lukrativer Inserate entsprechend Gehör zu verschaffen, „verstehen“ wir  natürlich derartige Ausgrenzungsmaßnahmen. Wir hätten uns aber sogar mit der Hälfte dieser Fragen zufrieden gegeben, die wir Ihnen nun doch nicht vorenthalten wollen: 

  1. Sind Sie auch der Meinung, dass eigentlich alle Verschlechterungen welche Blau/Schwarz/Orange in den letzten sechs Jahren für die breite Bevölkerungsmehrheit durchgeführt haben, bedingungslos zurück zu nehmen sind (Pensionskürzungen, Privatisierungen, Studiengebühren, ...)?
  2. Halten Sie es für notwendig, dass gegenüber rassistischen Hetzern und rechtsextremen Parteien wo immer sich diese zeigen, notwendig ist ArbeitnehmerInnen und Jugendliche zu mobilisieren und für gleiche Rechte für Alle zu kämpfen?
  3. Wäre es nicht auch überlegenswert eine Partei zu wählen, die seit Jahren nicht nur über Frauenrechte redet, sondern offensiv gegen radikale Abtreibungsgegner auftritt und u.a. dieses Frauenrecht aktiv verteidigt?
  4. Stimmen Sie uns zu, dass (auch) Österreich eine neue Kraft, eine breite, linke Partei für ArbeiterInnen und Jugendliche braucht, die sich nicht an neoliberalen Sachzwängen, Privilegien und Pfründen orientiert, sondern für Forderungen wie den Ausbau des Sozialsystems, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn statt Arbeitslosigkeit, 1.100 Mindestlohn für Alle eintritt, in und mit den Gewerkschaften, sowie auf der Strasse mobilisiert?
  5. Kann die Antwort auf die kapitalistische „Globalisierung“ letztlich nicht nur auf internationaler Ebene erfolgen, nämlich durch den Zusammenschluss von ArbeitnehmerInnen und Jugendlichen für deren Interessen über alle Grenzen hinweg? Und beinhaltet eine solche Antwort nicht auch eine Alternative zum Kapitalismus, eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung – den Sozialismus?