Die Kirche und ihre Pfründe

Die Glaubensgemeinschaften, christliche, islamische, jüdische, buddhistische sowie Zeugen Jehovas haben hierzulande viele Privilegien. Der Wert der vom ORF ausgesendeten – unbezahlten – Religionsformate liegt bei über 112 Mio. Euro. Meinung macht die katholische Kirche auch durch Anteile an u.a. NÖ Pressehaus (54 %) und der Styria Medien AG (verlegt Presse, Kleine Zeitung, Wirtschaftsblatt).

Kirchenbeiträge sind steuerlich absetzbar – Steuerentgang 124 Mio. Euro/Jahr. Die katholische Kirche verdient an den Beiträgen rund 400 Mio.€/Jahr. Kirchen sind vom Stiftungs- und Fondsgesetz steuerlich ausgenommen und auch von der Grundstückssteuer und der Kapitalverkehrssteuer befreit – Steuerentgang 53 Mio. Euro/Jahr. Die katholische Kirche profitiert jährlich von geschätzten 3,8 Mrd. Steuergeld.

Diözesen und Orden besitzen ca. eine Viertelmillion Hektar Land und erhalten dafür EU-Agrarsubventionen, 2009 mehr als 4 Mio. Euro. Die Kirche hält ca. 121.400 Hektar Wald, Forstbetriebe unter 500 Hektar nicht eingerechnet, im Wert von ca. 1,8 Milliarden Euro. Miet- und Pachteinnahmen bescheren ihr 107 Mio.Euro/Jahr. Allein das Stift Klosterneuburg hat im Raum Wien 4.500 Liegenschaften verpachtet.

Seit 1960 kassiert die Kirche als Entschädigung für Beschlagnahmungen durch die Nazis jährlich 44 Mio. Euro/Jahr, unbefristet. Niemand sonst wurde so weitgehend entschädigt. Die Kirche hält auch Beteiligungen: 85% an der Bank Schelhammer&Schattera, die wiederum mit 5,31% an den Casinos Austria beteiligt ist. Dafür „darf“ der Staat LehrerInnengehälter und Erhaltungskosten der rund 400 konfessionellen Schulen zahlen.

Quellen: Initiative gegen Kirchenprivilegien, Wiener Zeitung, Wikipedia, www.atheisten-info.at, www.konfessionsfrei.at
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