Der rechte Rand - Identitäre: Rassisten aus der Oberschicht

Pablo Hörtner

Mut zur Wahrheit oder menschenverachtende Hetze? Frecher Bürgerschreck oder g'stopfte Bürgersöhnchen? Ein Foto eines Stacheldrahtzauns mit dem Kommentar "All Borders are Beautiful #ABAB", ein Krone-Artikel über den IS-Kämpfer und "Wiener Hassprediger Mohammed M." mit dem Kommentar "All pigs must die." sowie weitere Hasspostings schmücken die Twitterwall von "Idis" wie Alexander Markovics – Chef der Identitären Bewegung Österreich, Geschichte- & Powi-Student, Ziehsohn der rechtsextremen Burschenschaft Olympia. Das Stacheldraht-Posting wurde u.a. von seinem Freund Martin Sellner geteilt – Wiener Idi-Capo, Olympe & ex-VAPO-Gefolgsmann von Neonazi Gottfried Küssel. Wie FPÖ & Pegida nehmen die Idis für sich in Anspruch, sie seien "das Volk". Dabei repräsentiert diese völkische Gruppierung bestenfalls die extreme Mitte der Gesellschaft. Die Idi-Spitze besteht aus elitären Burschis aus betuchtem Elternhaus ohne die geringsten Geld-, Job- oder Wohnungsnöte. "Wir haben einen intellektuellen Anspruch. Daher erreichen wir vor allem Studenten. Aber unsere Zielgruppe ist das ganze Volk.", so Sellner. Neben FPÖlern wie Martin Graf & Wolfgang Jung sowie bekannten Nazigrößen zählen auch ÖVP-Abgeordnete wie Marcus Franz sowie der Sohn von Club-Chef Lopatka zu diesem höchst intellektuellen Elitezirkel. Gemeinsam mit RFJ, RFS, JES & Co. sagen diese Leader & Manager von morgen ja zu Studiengebühren, Uni-Privatisierungen & Kapitalismus und nein zum "Sozialstaat" und kämpferischen Gewerkschaften.

 

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