Das war die Pride 2020 in Linz

Gemeinsam gegen jede Diskriminierung!

Auch dieses Jahr gingen wir am 27. Juni trotz Corona auf die Straße, um für die Rechte von Queers, aber auch gegen Rassismus und Sexismus zu demonstrieren.

Zwar gab es wegen der Corona-Pandemie keine Parade, wir haben aber trotzdem versucht offen zu zeigen, welche Probleme existieren.

Knapp 100 Leute beteiligten sich an unserer Kundgebung, viele gingen auch später zur Donaulände und führten mit uns interessante Diskussionen.

Jan Millonig, Chris Melt und Collin hielten Reden über die Geschichte vom Christopher Street Day, der allgemeinen Situation von queeren Personen und über eigene Erfahrungen als Transgender.

Jan rief in Erinnerung, dass unser Pride-Tag deswegen entstanden ist, weil zwei schwarze trans Frauen sich gegen Polizeirepressionen wehrten. Das ist insofern in unserer Zeit wichtig, wo Proteste wie Black Lives Matter klar und deutlich aufzeigen, dass es auch heute noch Polizeigewalt gibt. 

Christian (selbst Transgender) ergänzte, wie wichtig es ist, den Kampf gegen das kapitalistische System zu führen, wie wichtig Solidarität ist und was die Probleme von queeren Menschen derzeit sind. Collin berichtete über seine Lebensrealität als Transgender in der Schule und jetzt am Arbeitsplatz. Er gab auch ein Statement ab, wie Diskriminierung mit Kapitalismus verbunden ist. Wir sind nach Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientation, Geschlechtsidentität etc. gespalten, weil unsere Gesellschaft auf Ausbeutung und Unterdrückung aufgebaut ist.

Auch andere Demonstrant*innen hielten kurze Wortmeldungen über ihre Lebenssituation in der Schule und in der Arbeit; Klaus Oberndorfer erzählte, wie früher mit Diskriminierung und mit dem Thema Homosexualität in unserem Rechtssystem umgegangen wurde.

Auch Aktivistinnen des Do It Yourself: Frauentag Linz nutzten die Pride, um ihre Aktivitäten vorzustellen. Mel, eine Aktivistin von YOUnited, hat ein Statement zum Dyke March Linz, also den Marsch am Tag vor der Pride, wo insbesondere auf die Frauen der Community (wie Lesben und Transfrauen) aufmerksam gemacht wird, abgegeben. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass wir gemeinsam gegen das unterdrückerische und ausbeuterische System des Kapitalismus ankämpfen müssen, indem wir uns mit unseren Mitmenschen solidarisieren.

Unsere Forderungen:

  • Schluss mit Abschiebungen und die Aufnahme aller Flüchtlinge in sicheren Ländern!
  • Anerkennung einer Geschlechtsumwandlung als lebensnotwendig, die Übernahme jeglicher Kosten vom Staat und die Möglichkeit der Umwandlung ohne Zustimmung jeglicher Behörden!
  • Unabhängige Sexualkunde in Schulen und Ausbau von Jugendarbeit!

 

Mehr Bilder und Videos von den einzelnen Reden findest du auf Facebook unter: www.facebook.com/sozialistischelinkspartei

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