Antifaschismus im Weinberg

Die österreichische Linke muss ihre Lehren aus Spielfeld ziehen
Nicolas Prettner

Einige hundert Rechte marschierten am 15. 11 in Spielfeld auf, organisiert von den Identitären, dabei auch FPÖler und Schlägernazis. Die Offensive gegen Rechts organisierte eine Demonstration dagegen, an der sich auch die SLP beteiligte. In Gesprächen mit PassantInnen und AnrainerInnen machten wir klar, dass durch Zäune und Rassismus keine sozialen Probleme gelöst werden.

Im Zuge von politischen Aktionen um den faschistischen Aufmarsch zu verhindern kam es zu brutalen Angriffen der Rechten, es gab mehrere verletzte AntifaschistInnen. Die Polizei ging nicht gegen die Rechten vor. Am Spielfelder Bahnhof wurden dann aber linke DemonstrantInnen grundlos von der Polizei eingekesselt.

In den Tagen vor der Demonstration versuchte die SLP durch Kundgebungen möglichst viele Menschen nach Spielfeld zu mobilisieren und von der Gewerkschaft Vida einen Sonderzug für die DemonstrantInnen zu organisieren. Doch unsere Vorschläge waren in der Minderheit und in Folge auch die Linke in Spielfeld. Die Hauptverantwortung dafür trägt die in der Steiermark starke KPÖ, die die Demonstration nicht beworben hat und sich auch nicht an ihr beteiligt hat. Das Aufgreifen sozialer Probleme und die Mobilisierung durch Gewerkschaften und in der lokalen Bevölkerung ist nötig, um die nächsten rechtsextremen Mobilisierungen zu stoppen.

 

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