8.3. Demonstration: Nicht mit mir! Nein zu Gewalt gegen Frauen – Nein zu Rassismus!

Gewalt und Benachteiligung gegen Frauen ist überall:

  • Fast jede 3. Frau wurde bereits Opfer sexueller Gewalt

  • Mehr als jede 2. Frau hat bereits körperliche Gewalt erfahren

  • 3 von 4 Frauen haben bereits sexuelle Belästigung erlebt

  • Nur 1 von 5 Tätern ist eine unbekannte Person, der Rest Bekannte, Verwandte und Kollegen.

  • Frauen verdienen um rund ¼ weniger als Männer

Gewalt gegen Frauen ist kein Randthema. Doch wir alle sind an viele dieser Missstände gewöhnt, sind vielleicht selbst Teil davon und daher fallen sie uns weniger auf: Die ungute Anmache vom Chef die man sich gefallen lässt, weil man den Job braucht. Abfällige Bemerkungen über Figur oder Fähigkeiten durch Mitschüler. Der Freund der seinen Freunden die Freundin präsentiert wie eine Trophäe. Die Bekannte die blaue Flecken unter langen Ärmeln versteckt.... All das findet täglich statt und hat massiv negative Folgen.

Die sexuelle Übergriffe zu Silvester und der Aufruf zum Treffen von Vergewaltigungsbefürwortern im Februar sind nur die Spitze des Eisberges. Frauen sind auch im Jahr 2016 ständig mit Gewalt, Belästigung, Demütigung und Benachteiligung konfrontiert. Nach den Ereignissen in Köln ist das Thema sexuelle Gewalt gegen Frauen in allen Medien gewesen. Doch v.a. wurde es verwendet, um einen Besitzanspruch gegen „unsere“ Frauen deutlich zu machen. Denn am lautesten haben sich jene gemeldet, die sonst an vorderster Front stehen wenn es darum geht, Frauenrechte zu beschränken: Rechtsextreme, Abtreibungsgegner und Frau-an-den-Herd-Schicker. (Sexuelle) Gewalt gegen Frauen ist kein importiertes Problem, das findet auch in unserer Gesellschaft täglich statt.

Gut ist, dass immer mehr Frauen – und auch Männer – die Normalität von Gewalt gegen Frauen nicht mehr hinnehmen. Wir wollen diese Gewalt und dieses System, dass die Gewalt erzeugt und ermöglicht, bekämpfen.

Wir wollen

  • Selbstverteidigungskurse als fixer Bestandteil des Schulunterrichtes, damit sich Kinder&Jugendliche im Ernstfall verteidigen können. Sexismus und was dagegen getan werden kann muss Thema in den Schulen sein.

  • Umfassender Aufklärungsunterricht und ausreichend SozialarbeiterInnen damit Kinder&Jugendliche wissen, das es nicht in Ordnung ist, wenn sich Bekannte/Verwandte an ihnen vergreifen und dass sie AnsprechpartnerInnen haben.

  • Statt Kürzungen wie sie die Regierungen durchführen brauchen wir mehr Frauenhäuser und betreute Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche um aus gewalttätigen Beziehungen/Familien raus zu können.

  • Wohnbauoffensive und Enteignung von leerstehenden Wohnungen um günstigen Wohnraum für alle zu schaffen sowie ein Mindestlohn von 1.700.- damit keine Frau bei einem gewalttätigen Partner bleiben muss.

  • Eine offensive Kampagne der Gewerkschaften gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Zuhause und für gleiche Löhne.

Willst du auch aktiv werden gegen Sexismus und gegen Rassismus? Dann werde Teil von „Nicht mit mir“.

Am 8. März ist internationaler Frauenkampftag. Weltweit gehen an diesem Tag Millionen Frauen und Männer für Frauenrechte auf die Straße. Hilf mit, damit die Demonstrationen in Wien ein starkes Zeichen werden: Verteile Flyer, mach bei Aktionen mit, häng Plakate auf, organisiere eine Diskussion oder Aktion zum Thema – wir helfen gern. https://www.facebook.com/nichtmitmir2014/?fref=ts

Demonstration am 8. März: https://www.slp.at/termine/nicht-mit-mir-nein-zu-gewalt-gegen-frauen-nein-zu-sexismus