Kampagne gegen sexuelle Belästigung im Nachtleben

Nimm an der Umfrage und der Protestaktion teil!
ROSA - Internationale Sozialistische Feminist*innen

Partykultur geht oft Hand in Hand mit sexueller Belästigung und Gewalt an Frauen und queeren Menschen - sei es „belangloses“ Hinterherrufen, Stalking, körperliche Belästigung bis hin zu K.O.-Tropfen. Nicht nur Kund*innen sind davon betroffen, oft sind es ebenso die Angestellten, die sich mit Alltagssexismus bei der Arbeit abfinden müssen. Durch die schlechte Bezahlung in der Nachtgastronomie sind sie auf Trinkgeld angewiesen und können so lästige Gäste nicht einfach verweisen. 

Dies darf nicht länger toleriert werden. Unternehmen müssen alle Formen sexueller Übergriffe gegenüber ihren Kund*innen und Mitarbeiter*innen ernst nehmen und bekämpfen.

ROSA will mit dieser Kampagne aufzuzeigen, wie tief Sexismus in unserer Gesellschaft verankert ist und stellt konkrete Forderungen auf, wie wir gemeinsam für eine Zukunft ohne sexualisierte Gewalt kämpfen können.

Wir fordern:

Hilfe bei sexuellen Übergriffen

- Aufhängen von Info-Plakaten z.B. an Eingangstüren, Toiletten u.ä.

- Betroffene müssen Vorfälle leicht und komplikationslos melden können, z.B. durch Schutzkonzepte wie „Wo ist Luisa?“

- Schulungen und Sensibilisierung für Gewaltschutz für das Personal

- Klare Strategien der Clubs und Unternehmen, welche Schritte bei Meldungen von Übergriffen zu tun sind

- verfügbare Tests für K.O.-Tropfen für Personal und Kund:innen

- Organisation und Kostenübernahme für eine sichere Heimreise des Personals

Bessere Arbeitsbedingungen in der Gastronomie

- Erhöhung der Stundenlöhne auf 18 €, damit Beschäftigte nicht auf das Trinkgeld (übergriffiger) Kunden angewiesen sind.

- Einstellung von mehr Personal, damit dieses überhaupt die Zeit hat auf Belästigungfälle zu reagieren, Einstellung von geschultem Personal extra für diese Aufgabe in größeren Clubs.

- Betriebskomitees von Beschäftigten können (betriebsinterne) Übergriffe behandeln und den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen führen

Stadt und Land müssen handeln

- Mehr Sensibilisierung, Prävention und Enttabuisierung in allen staatlichen Einrichtungen und Lokalen

- Verpflichtende Schulungen für Unternehmen und Personal von Clubs und Gastrobetrieben, aber auch im öffentlichen Dienst (Verkehrsbetrieben usw.), sodass in Fällen von sexueller Belästigung adäquat eingegriffen wird.

- Gratis Taxi für Frauen und queere Personen 

- Ausreichend finanzielle Mittel für Gewaltschutz und Unterstützungsangebote!

Wir kämpfen für eine Gesellschaft frei von Sexismus und Ausbeutung

Wir kämpfen für eine Zukunft ohne Unterdrückung, Sexismus, Rassismus und Queerfeindlichkeit. Es gilt den Kapitalismus zu besiegen und sich für fortschrittliche Gesetze und bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Nur so können wir ein sicheres Umfeld für Frauen schaffen, welches alle Lebensbereiche beeinflusst und schließlich auch unsere toxische Partykultur positiv verändert.

Um diesen Kampf zu führen braucht es Aktivist*innen- und Basisgruppen in jeder Stadt, in jeder Schule/Uni und in jedem Betrieb. Diese Kampagne ist ein Anlaufpunkt für den Aufbau eines Kampfes für ebensolche feministischen und antikapitalistischen Perspektiven.

Melde dich, wenn du mitmachen willst! 

Umfrage:

Wurdest du jemals Opfer sexueller Belästigung oder sexualisierter Gewalt? Im Zuge dieser Kampagne gibt es eine anonyme Umfrage über sexuelle Belästigung. Hilf mit, die Kampagne aufzubauen und teile deine Erfahrungen (anonym) hier: www.bit.ly/rosa_umfrage 

Protestaktion:

Wann? Sa, 6. April - 16:00

Wo? Hauptplatz (Pestsäule / Bim-Station) - Linz