Für Frauenbefreiung und Klassenkampf!

Gegen Sexismus und Kapitalismus!

Die Fakten sind klar: Frauen werden in unserer Gesellschaft benachteiligt und unterdrückt. schlechtere Bezahlung im Job, unbezahlte Arbeit mit Haushalt, Pflege und Kindern, sexistische Belästigung…

Aber wie können wir das ändern?

Im Rahmen der jetzigen, kapitalistischen Gesellschaft spielt Frauenunterdrückung eine wichtige Rolle zur Erhaltung des Systems. Weil es im Kapitalismus um Profite geht, sind v.a. die unbezahlte Arbeit von Frauen und die Spaltung der Beschäftigten in Frauen und Männer aus Sicht der KapitalistInnen unerlässlich. Ansätze wie Networking und Empowerment unterstützen zwar einzelne Frauen, ändern aber letztendlich nichts Grundsätzliches an der gesamtgesellschaftlichen Schlechterstellung von Frauen. Die wenigen Frauen, die an den Hebeln der Macht sitzen, beteiligen sich an Neoliberalismus, Stellenabbau, Prekärisierung, Kriegspolitik etc.

Nicht nur Geschlechter- sondern auch Klassenfrage

Das zeigt auch, dass Frauenunterdrückung nicht durch einen Kampf Frauen gegen Männer gelöst wird. Dort, wo es sexistische Übergriffe durch Männer gibt, sind diese direkt zu bekämpfen. Aber dort, wo es gemeinsame Interessen gibt, wie Lohnerhöhungen, Kampf gegen Sozialabbau etc., ist ein gemeinsamer Kampf möglich und auch notwendig. Es ist die Aufgabe der Männer in diesen Kämpfen, die doppelte und dreifache Unterdrückung von Frauen zu verstehen und sich auch am Kampf gegen Frauenunterdrückung zu beteiligen. Lohndumping kann nur wirksam bekämpft werden, wenn Lohnerhöhungen für alle gelten und wenn die Frauenlöhne nicht niedriger sind als Männerlöhne. Sozialabbau kann nur dann wirksam bekämpft werden, wenn die bisher von Frauen unbezahlt geleistete Arbeit von der Gesellschaft und durch bezahlte Arbeit abgelöst wird.

Politische Vertretung notwendig

Die Gründung einer Frauenpartei oder politischen Strukturen nur für Frauen können unter bestimmten Voraussetzungen eine fortschrittliche Rolle spielen. Die SLP tritt aber für den Aufbau einer Partei für ArbeiterInnen, Jugendliche und sozial Benachteiligte ein - nur diese wird den Kapitalismus an sich in Frage stellen. Früher war die SPÖ eine ArbeiterInnenpartei. Damals hat sie sich - zuwenig aber doch - für Frauenanliegen eingesetzt und z.B. die Fristenlösung durchgesetzt. Heute aber gibt es in Österreich keine ArbeiterInnenpartei mehr. Das führt auch dazu, dass die Situation von Frauen sich noch stärker verschlechtert, als jene der männlichen Kollegen. Die Lohnschere vergrößert sich, die Pensionen klaffen immer weiter auseinander und bei der Pflege sollen Frauen die Arbeit des Staates übernehmen. Der Aufbau einer ArbeiterInnenpartei ist daher gerade für Frauen notwendig. In einer solchen Partei müssen "Frauenthemen" Parteithemen sein, Sexismus darf nicht geduldet werden und Frauen müssen auf allen Ebenen eine zentrale Rolle spielen. Eine solche Partei ist ein Instrument dafür, die vom Kapitalismus gewünschte Spaltung zwischen Frauen und Männern zu überwinden und den Kapitalismus selbst, und damit auch die Wurzeln der Frauenunterdrückung, zu bekämpfen.

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