Öffis in Salzburg wieder teurer

SLP ist aktiv gegen die Horror-Fahrpreise
Lukas Kastner

Wieder einmal hat der Salzburger Verkehrsverbund die Tarife erhöht. In der Stadt Salzburg sind die Preise für Monats- und Jahrestickets um 5% gestiegen. In Salzburg waren die Preise für den Stadtbus bereits davor unerträglich hoch: 

Eine Einzelfahrkarte kostet in Salzburg 1.60 Euro im Vorverkauf, 1.90 Euro beim Automaten und 2.10 Euro im Fahrzeug.

Zum Vergleich: In Wien kostet eine Einzelfahrt 1.80 im Vorverkauf und 2.20, allerdings bei einem viel größeren Netz und längeren Fahrzeiten.

In Linz zahlt man für eine Kurzstreckenkarte 90 Cent. Doch diese Karte gilt für Jugendlichen bis 15 Jahre und für SeniorInnen als Langstreckenkarte und es ist möglich bis zu vier Kinder unter sechs Jahren gratis mitzunehmen.

Eine Langstreckenkarte kostet in Linz 1.80 Euro und gilt für unter 15-Jährige, sowie für SeniorInnen als Tageskarte. Außerdem darf man/frau wie bei der Kurzstreckenkarte bis zu vier Kinder unter sechs Jahren kostenlos mitnehmen.

In Salzburg wird für eine Tageskarte 3.20 Euro im Vorverkauf verlangt (allerdings gibt es diese Karte nur 5er Pack zu kaufen), beim Automaten kostet eine Tageskarte bereits 4.20 und im Bus sogar fünf Euro.

In Linz kostet eine Tageskarte 3.60, im 6er Pack allerdings 19.60 (ca. 3,27 pro Karte) und es dürfen bis zu vier unter 15-Jährige mitgenommen werden.

Auch bei Monatskarten sind die Preise in Salzburg eine Frechheit. Eine Monatskarte kostet hier 45,50 Euro. In Wien kostet sie zwar 49,50, dafür kann man/frau dort auch mit U-Bahn und Straßenbahn fahren, während in Salzburg nur der Bus zur Verfügung steht. In Linz liegt der Preis für eine Monatskarte bei 37 Euro. SeniorInnen zahlen 20,20 Euro.

Auch SchülerInnen und Lehrlinge werden in Salzburg kräftig zur Tasche gebeten. Eine "School Card" kostet 19,60 und gilt während des Schuljahres nur für die Strecke von Zuhause bis zur Schule. Um im Rest der Kernzone fahren zu können, muss man /frau monatlich eine "Megaschoolcard" um 4.50 kaufen. Während uns in Salzburg die Feriencard um 10 Euro als extrem günstig angepriesen wird, fahren Jugendliche in Wien gratis während der Ferien.

Auch die Jahreskarten sind in Salzburg fast unbezahlbar. Eine Jahreskarte kostet 455 Euro und für Abbucher 471.60 Euro. In Wien kostet eine Jahreskarte 449 Euro bzw. 458 Euro bei monatlicher Abbuchung. In Linz zahlt man /frau für eine Jahreskarte 370 Euro.

Hohe Öffi-Preise machen Arme weniger mobil

Es ist klar, dass die horrenden Buspreise in Salzburg gerade die, die bereits sparen müssen und nicht zu den Reichsten der Gesellschaft gehören (Arbeitslose, allein erziehende Mütter/Väter, Studierende, MigranntInnen usw.) besonders hart treffen. Diese können sich kein Auto leisten und sind deshalb auf den Bus angewiesen. Hohe Preise und ständige Preiserhöhungen zwingen sie dazu, entweder auf den Bus zu verzichten oder schwarz zu fahren. Wenn sie dann allerdings erwischt werden, kommt sie das wiederum teuer zu stehen. Eine alleinerziehende Mutter, die von Sozialhilfe lebt, wurde vor einigen Monaten beim schwarz fahren erwischt und musste 130 Euro Strafe zahlen. Es wurden ihr sogar zwei Tage Haft angedroht. Doch es waren die hohen Tarife, nicht ihre Bösartigkeit oder was auch immer, wegen denen sie schwarz fahren musste.

Solch hohe Preise für den Salzburger Stadtbus sind unsozial und ebenso umweltfeindlich. Und zeigen einmal mehr, das die SPÖ nicht sozial ist.

Die SLP-Salzburg hat vor einiger Zeit eine Kampagne gegen die hohen Fahrpreise begonnen die auf rege Unterstützung stößt. Beim Unterschriften sammeln wird deutlich wie brennend das Problem für viele ist.

Deshalb fordern wir:

  • Rücknahme aller Fahrpreiserhöhungen der letzten Jahre.
  • Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems – vor allem am Land
  • Rücknahme aller Fahrpreiserhöhungen der letzten Jahre.
  • Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems – vor allem am Land

Außerdem fordert die SLP

  • Nulltarif auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln
  • die Überführung von privaten Verkehrsunternehmen in öffentliches Eigentum
  • die Verwaltung und Kontrolle des Öffentlichen Verkehrs durch Beschäftigte und KundInnen