Mo 01.10.2012
In den USA sind die Preise für Mais, Soja & Weizen seit Juni um 30-50% gestiegen. Auch wichtige Produzenten wie Indien, Russland oder Kasachstan sind betroffen. Zeitgleich wird in den USA 1/3 der Ernte für die „Bio-Sprit“ Produktion verwendet. Auch anderswo wird weiterhin für Tank statt Teller produziert, weil das höhere Profite bringt. Und die Lebensmittel-Spekulation, die den Preis weiter in die Höhe treibt, erreicht neue Rekorde.
Die Regierungen weltweit zeigen sich unfähig Maßnahmen zur Entspannung der Lage zu ergreifen. Ein Stopp der „Bio-Sprit“ Produktion, ein Unterbinden der Spekulationen, ein Umstellen anderer Agrar-Bereiche auf Lebensmittelproduktion etc. könnte in Afrika und Asien den Hungertod vieler Menschen verhindern. Doch dem stehen die Profitinteressen entgegen.
Die Krise hat die Armut weltweit verschärft, Hunger ist auch in reiche Länder zurückgekehrt. In den USA konnten sich schon vor der Dürre Millionen Menschen nicht täglich satt essen. Das ist Sprengstoff. Die hohen Lebensmittelpreise haben in Nordafrika die Revolutionen mitausgelöst. In Griechenland haben die Menschen begonnen die Lebensmittel-Versorgung selbst gemeinsam zu organisieren. So konnte der Zwischenhandel umgangen und die Preise deutlich gesenkt werden. Solche Initiativen zeigen im Kleinen, was eine demokratisch geplante Wirtschaft erreichen könnte. Profite dürfen besonders in Bereichen wie der Nahrungsmittelversorgung keine Rolle spielen!