Demonstration gegen den Klimawandel in Graz

Theresa Reimer

Am Samstag fand in Graz eine große Klimademonstration unter dem Motto „System change not climate change“ statt. Über 1500 Menschen beteiligten sich. Diese Demo war Teil des europäischen Aktionstags, zu dem auch der ursprünglich geplanten Climate March in Paris zählte, wo Anfang Dezember der 21. UN-Klimagipfel tagt und gleichzeitig das 11. Treffen zum Kyoto-Protokoll abgehalten wird. Die Demonstration in Paris, zu der 500.000 Menschen erwartet wurden, wurde jedoch vom Staat verboten, da die Hollande-Regierung nach den Terroranschlägen den Ausnahmezustand auf drei Monate ausgeweitet hat – Die Weihnachtsmärkte wurden jedoch erlaubt. Am Sonntag fanden dennoch spontane Demos und Protestaktionen statt, bei denen DemonstrantInnen von der Polizei mit Pfefferspray und Tränengas angegriffen wurden. Die sogenannte „Staatssicherung“ durch Aufrüstung von Militär und Polizei wird zwar mit dem Kampf gegen islamistischen Terror gerechtfertigt, dient aber vor allem als um die Repression gegen all jene zu verschärfen, die Widerstand gegen das kapitalistische Chaos leisten, in dem nicht Armut, und Arbeitslosigkeit, sondern auch Umweltzerstörung, Ausbeutung der Ressourcen und Klimawandel Teil des Systems sind. Auf der Demo betonten die AktivistInnen der SLP, dass der Klimawandel, der im Übrigen auch eine Fluchtursache ist, nur durch einen Sturz des kapitalistischen Systems und den Aufbau einer demokratischen, sozialistischen Gesellschaft, abgewendet werden können. Eine Gesellschaft, in der Mensch und Umwelt im Mittelpunkt stehen, und nicht der Profit!