Reich & Schön & weit weg

Reden wir über die Parallelgesellschaft: Die Reichen. In ihrem Kino-Dokumentarfilm „Generation Wealth“ tut Laura Greenfield das über 25 Jahre hinweg. Was sie zutage fördert, ist absurd, aber mehr als nur eine Art umgedrehter „Sozialporno“. Schon ihr Film „Queen of Versailles“ war eine Studie über die herrschende Klasse und was sie antreibt. Ohne jeden Bezug zur Realität bestimmen sie den Lauf von Politik und Wirtschaft. Das ist die Welt von Trump und Putin, von Grasser und Mateschitz. Greenfield erklärt Reiche zu „Geld-Junkies“ und übersieht dabei leider die Rolle des Kapitalismus, der solche Gestalten natürlicherweise hervorbringt. Sie spricht von einer Gesellschaft auf dem Weg zum Zusammenbruch, aber die Krise von 2008 hat gezeigt: Der Kapitalismus wird nicht von alleine zusammenbrechen. Das müssen wir schon selber machen!

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