Pfeiffer enteignen – Jobs retten!

Zielpunkt-Besitzer Pfeiffer hat laut Trend ein Privatvermögen von 700 Millionen Euro. Auf der Liste der reichsten ÖsterreicherInnen steht er auf Platz 43. Hier liegt das Geld, das den entlassenen KollegInnen jetzt fehlt. Bei den Niedriglöhnen im Handel können sie von solchem Reichtum nicht mal träumen – obwohl sie den Reichtum erarbeitet haben. Das hätten die Gewerkschaften aufgreifen müssen.

 

Auf den österreichischen Handel rollt eine Krise zu. Rainer Will, Geschäftsführer des österreichischen Handelsverbandes, dazu: „Der Handelsverband weist schon länger darauf hin, dass sich die Marktspielregeln ändern und sich 80.000 der 326.000 Stellen im Einzelhandel auch wegen der Online-Marktverlagerungen im Wesen wandeln werden.“ Vor allem auf dem Land sind schon viele Nahversorger zu.

 

Die Gewerkschaft hat keinen Widerstand der Beschäftigten organisiert. Eine Kollegin: „Die Gewerkschaft hat uns Honig ums Maul geschmiert, damit wir arbeiten bis zum Schluss.“ Und: „Der Betriebsrat hat gewusst, dass es kriselt, aber wir nicht.“ Wir brauchen endlich demokratische Strukturen in den Gewerkschaften. Sofortige Abwahl aller FunktionärInnen, die ihre KollegInnen nicht ordentlich vertreten.

 

Rewe, Spar und Hofer haben gemeinsam einen Marktanteil von 85%. Zielpunkt war ein vergleichsweise kleiner Fisch. Und doch wird die Marktkonzentration zunehmen. Das kann für die KundInnen Preissteigerungen bedeuten. Warum sollen wir uns durch ein Handelskartell erpressen lassen? Sofortige Verstaatlichung der großen Handelskonzerne mit demokratischer Kontrolle durch Beschäftigte und KundInnen.

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