Kein Platz für AbtreibungsgegnerInnen!

Sarah Krenn

Am 16. August war es wieder einmal nötig, gegen radikale AbtreibungsgegnerInnen auf die Straßen von Linz zu gehen. Das Bündnis "Linz gegen Rechts" organisierte, auf die Initiative der SLP hin, eine Gegenkundgebung zur Aktion der christlichen FundamentalistInnen von "Jugend für das Leben", die Jugendorganisation von „Human Life International (HLI)“. Diese befanden sich auf ihrem „Marsch für das Leben“, auf dem sie ihre frauenfeindlichen Botschaften durch das ganze Land tragen wollen. Knapp 100 DemonstrantInnen auf unserer Seite standen lächerlichen 20 Fundis entgegen. Auch SLP-AktivistInnen aus Salzburg und Linz-Umgebung unterstützten die Kundgebung gegen die rechten Hetzer. In der Hoffnung, uns klein zu machen, untersagte uns die Polizei, Reden über Megafone zu halten. Die Polizei versuchte auch mit weiteren Schikanen gegen uns die religiösen Fanatiker zu schützen, z.B. absurden Flyer-Verboten.

„Wir sind hier und wir sind laut! Weil ihr Frauen die Rechte klaut!“ und weitere Demosprüche schmetterten wir den Rechten entgegen. Uns ging es aber vor allem darum, PassantInnen von „HLI“ fernzuhalten, um deren Hetze ins Leere laufen zu lassen. Dafür verteilten wir viele Info-Flyer und führten zig Diskussionen mit Interessierten. „HLI“ fordert unter anderem das komplette Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und zählen zu ihren „Erfolgen“ die Schließungen von Abtreibungskliniken und die Einschüchterungen von Frauen, welche einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen wollten. Wo Abtreibungen verboten werden, werden sie eben von nicht ausgebildeten Pfuschern ausgeführt. Dass so alle sieben Minuten eine Frau an einem unprofessionell durchgeführten Schwangerschaftsabbruch stirbt, ignorieren die angeblichen „LebensschützerInnen“. Im Grunde ist es eine irrsinnige Frechheit, dass sich Menschen das Recht herausnehmen wollen, Frauen zu verbieten, was diese mit ihrem eigenen Körper machen wollen. Ich will keine lebende Gebärmaschine werden!

Darum fordern wir: kostenlose Abtreibung auf Krankenschein in allen Spitälern! Kostenlose Abgabe sowie leichten Zugang zu Verhütungsmitteln, unabhängig vom Einverständnis der Eltern! Umfassende Aufklärung in Schulen und Kindergärten! Kirchen und Religionsgemeinschaften raus aus den Schulen!

 

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