Hypo: Wohin geht unser Geld?

2006 wurde der spekulationsbedingte Verlust von 328 Mio. Euro bekannt. 2007 folgte der Verkauf an die Bayrische Landesbank: Ex-SPÖ-Finanzminister Lacina stimmte als Mitglied der Kärntner Landesholding gegen den Verkauf. Doch was tat er angesichts der tickenden Zeitbombe? Beim Verkauf gab's für die Freiheitlichen 27, die ÖVP 13 Mio. Euro, für den von Haider und Martinz (ÖVP) engagierten Berater Birnbacher über 12 Mio.; auch wurden 2008 Sonderdividenden von 50 Mio. Euro an AltaktionärInnen ausbezahlt, den Löwenanteil erhielt die Bank Burgenland mit 26,3 Mio. 2009: Notverstaatlichung zum symbolischen Preis von 4 Euro; Zuschuss der Republik: bis zu 450 Mio. Euro. Seit der Notverstaatlichung sind bis Ende 2013 ca.4,8 Mrd. in die Bank geflossen: 3,6 Mrd. direkt und 1,2 Mrd. Haftungen.

Die SteuerzahlerInnen sollen für die Abwicklung geschätzte 10 Mrd. zahlen. Das ist der Börsenwert von EVN, VOEST Alpine und STRABAG zusammen oder 20 neue Uni-Standorte. Die Staatsschulden steigen um ca. 18 Mrd.. Sparpakete sind angekündigt. Die Profiteure aus den Spekulationen nach '09: Landeshypos, Raiffeisen, Hedgefonds - durch staatlich garantierte Gewinne, die auch die SteuerzahlerInnen berappen.

3,02 Mio. Euro kassierte Tilo Berlin als Hypo-Vorstandsvorsitzender für 23 Monate. 2012 erhielt der Hypo-Vorstand 2,47 Mio. Euro und bei einer Wertsteigerung der Bank nach der Notverstaatlichung nochmal das 3,5fache Jahresgehalt als Bonus. Auch für externe ExpertInnen hatte der Staat, der selbst Fachleute beschäftigt, als Hypo-Eigentümer über 200 Mio. Euro übrig – wieder ein Körberlgeld für FreundInnen?!

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