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Nicht harmlos: Wer rechte Musik verkauft, hilft rechte Ideen und Gewalt zu verbreiten.
Kristina C.

Harte Gitarrensounds, eine tiefe ins Mikro grölende Männerstimme – so kennt man rechtsextreme Musik. Rechtsrock eben. Schon seit längerem sind aber die Rechten musikalisch breiter aufgestellt. Immer mehr von Ihnen versuchen, in anderen Genres Fuß zu fassen. Ob nun HipHop mit bekannten Interpreten wie Fler oder elektronische Musik mit dem ehemaligen „Ich sehe hier keine Hitlergrüße“-PEGIDA-Sprecher Herrn Nagel – es ist weiter verbreitet, als man annimmt. Dass rechte Musik, welchen Genres sie sich auch bedienen mag, das Ziel verfolgt, vor allem junge Menschen zu locken, ist allemal bekannt. Umso erschreckender, wie leicht man sie bekommt. So versuchen es viele rechtsextreme Gruppierungen mit sogenannten „Schulhof-CDs“, die sie gratis an SchülerInnen verteilen. Doch auch im Handel sind solche Platten schnell gefunden und für jedeN zugänglich. So wird den Rechten eine Bühne geboten, ihre Ideologien an die breite Bevölkerung zu bringen und so über scheinbar harmlose Musik ihre gefährliche Hetze zu verbreiten. Vielen Läden mag es egal sein, was sie verkaufen, solange der Umsatz stimmt. Reg dich darüber auf, wenn du auf rechte Musik stößt, bitte MitarbeiterInnen, das besagte Exemplar aus dem Sortiment zu nehmen. Aber v.a. ist eine öffentliche, breite Kampagne notwendig, die auf diese Gefahr aufmerksam macht, um den Rechten diese Bühne wieder wegzunehmen!

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