Gesetzlicher Mindestlohn und hohe KV-Abschlüsse!

Der ÖGB wehrt sich gegen einen gesetzlichen Mindestlohn (Bernhard Achitz, leitender Sekretär im ÖGB: „Gesetzlicher Mindestlohn könnte zu sinkenden Löhnen führen“). Es gäbe ja eh Kollektivverträge. Aber für uns ist das keine entweder-oder-Frage. Ein Mindestlohn, der von unten durch eine Bewegung erkämpft wird, wird eine reale Verbesserung für viele ArbeiterInnen darstellen.

Doch der ÖGB kämpft ja auch auf der KV-Ebene nur sehr zaghaft. Aufgrund seiner Passivität sind die KV mittlerweile die einzige Existenzberechtigung für den ÖGB. Klar darf ein gesetzlicher Mindestlohn die KV nicht ersetzen. Aber niemand hindert den ÖGB, zusätzlich zu einem gesetzlichen Mindestlohn in den einzelnen KV höhere Mindestlöhne zu erkämpfen. V.a., wenn man den gesetzlichen Mindestlohn mit einer automatischen Inflationsanpassung verbindet.

 

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