Frisch gekämpft ist halb gewonnen - Nordirland

Simon Stockhamer

Freitag der 13. des März war wahrlich ein Unglückstag für Nordirland - zumindest für die Regierung. Für die nordirische ArbeiterInnenklasse, besonders die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, war er ein voller Erfolg! Ein 24 stündiger Generalstreik von Zehntausenden, darunter PflegerInnen, LehrerInnen, Feuerwehrleute, StraßenarbeiterInnen und Transportbeschäftigte, legte das Land lahm. Es gab Demos und Kundgebungen. Der landesweite Arbeitskampf, initiiert von Gewerkschaften wie UNISON, Unite und INTO, richtete sich gegen die Maßnahmen der Regierung: Einsparungen, Lohndruck, Arbeitsplatzvernichtung und Privatisierungen. Diese Schritte treffen Nordirland besonders hart, da die Arbeit aus dem Öffentlichen Dienst ganze 70 % der Wirtschaftsleistung ausmachen. Rund 20.000 Jobs sind durch die Sparpolitik in Gefahr.

Die geplanten Kürzungen betreffen KatholikInnen und ProtestantInnen gleichermassen, was beide Hand in Hand auf die Straße trieb und der Spaltung entgegenwirkte. Das zeigt vor allem auch, dass die Menschen sich nicht mehr täuschen lassen und bereit sind, jegliche Angriffe von Regierung und Unternehmen zurückzuschlagen. Die Mitglieder der Socialist Party riefen andere Gewerkschaften dazu auf sich bei kommenden Protesten stärker zu beteiligen. In diesem Land ist der Riese längst erwacht und zeigt seine Macht. Auch bei uns gibt es solche Kürzungen - es wird Zeit, dass unsere öffentlich Bediensteten uvm. es den KollegInnen in Irland gleichtun!