Die alte Neue Mittelschule

Die Neue Mittelschule wurde von der SPÖ als große Reform dargestellt, doch viel ist nicht passiert.
Christoph Glanninger

Kevin, Mittelschüler in Wien und SLP-Aktivist, erklärt, dass sich „seit der Einführung eigentlich kaum etwas geändert hat“. Es wurde individuelle und kreative Förderung versprochen, dazu Kevin nur:“ Nein, so was gibt es bei uns eigentlich nicht“. Auch die Klassengrößen haben sich in seiner Schule nicht verändert. Es gibt nicht genug LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen oder finanzielle Unterstützung für SchülerInnen. Stattdessen wird jenen, die sich Ausflüge nicht leisten können, gesagt, „sie sollen halt krank sein“.

Das SPÖ-Projekt NMS ist kein Schritt in Richtung soziales, besseres Schulsystem, sondern nur ein neuer Anstrich für die Hauptschule. Die SPÖ hat sich längst vom Kampf für eine echte Gesamtschule verabschiedet. Das Geld, das in der NMS gebraucht würde, hat die Regierung in Banken oder Privatinistitute wie das Bifie gesteckt.

Eine gute Ausbildung für alle SchülerInnen kann es nur geben, wenn Kinder nicht mehr zwischen NMS und Gymnasien getrennt werden. Wenn genug LehrerInnen und sonstiges Personal vorhanden ist um jedes Kind zu fördern und wenn nicht mehr Lehrpläne festlegen, was gelernt werden soll, sondern die SchülerInnen mitentscheiden können.

Das alles kann es aber nur geben, wenn SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern sich organisieren und für bessere Bildung kämpfen.

 

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