Über 2.000 Unterschriften an ÖGB-Präsident Foglar übergeben

Aktionsbündnis ist weiter aktiv
Sonja Grusch

Anlässlich der Sitzung des Bundesvorstandes übergaben VertreterInnen des Aktionsbündnisses gegen den 12-Stunden-Tag am Donnerstag den 30.11. über 2000 Unterschriften an den Präsidenten des ÖGB. Wir kamen eine halbe Stunde vor Beginn der Sitzung in die Riverbox, einen Sitzungssaal im 10. Stock der ÖGB-Zentrale "Catamaran". Als Begrüßung wurde uns gleich einmal erklärt, dass wir hier eigentlich nichts zu suchen hätten. Wir machten klar, dass wir die Unterschriften an den ÖGB-Präsidenten übergeben werden. Warum auch nicht – oder ist der Kontakt zwischen dem „Präsidenten“ und der Basis nicht erwünscht? Hier hatten Basismitglieder gesammelt und unterschrieben - Es kann ja wohl kein Problem für den Präsidenten des ÖGB sein, die Unterschriften von BetriebsrätInnen, AK-RätInnen, Gewerkschaftsmitgliedern und Beschäftigten entgegen zu nehmen!

Tatsächlich unterschrieben dann auch eine Reihe von Bundesvorstandsmitgliedern noch unsere Unterschriftenliste gegen den 12-Stunden-Tag - darunter der ÖGB-Burgenland Vorsitzender Jerusalem, die steirische AK-Rätin des GLB Tragler, der Vorarlberger FSG-Fraktionsvorsitzende Posch, der Vida-PensionistInnen Chef Srba, der leitende Sekretär des ÖGB Achitz, der FCG-Vorsitzende in der GBH Dragosits, die Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp Wien Teiber, der ÖGJ-Vorsitzende Sascha Ernszt, der GPF-Vorsitzende Köstinger und die Chefredakteurin der Solidarität Jirez. Viele weitere erklärten, ohnehin schon längst unterschrieben zu haben.

Die Unterschreibenden fordern u.a. "GewerkschafterInnen dürfen den geplanten Angriffen nicht zustimmen (z.B. im Nationalrat). Stattdessen müssen wir Widerstand dagegen organisieren - Proteste, Demonstrationen bis hin zum Streik." Bleibt die Frage, was sie konkret tun werden, um diese und auch die Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung, einer 6. Urlaubswoche und einer kämpferischen Kampagne umzusetzen.

Foglar nahm die Unterschriften entgegen, er war allerdings alles andere als begeistert, er versuchte die Unterschriften wie eine heiße Kartoffel möglichst rasch an "eine Mitarbeiterin" weiter zu geben.

Dann wurden wir "gebeten" zu gehen, da die Sitzung in den Nebenraum (in dem es Cafe, Brötchen und Gebäck gab) übertragen würde - und wir da nicht zuhören dürfen. Offensichtlich werden im Bundesvorstand Dinge diskutiert, die nicht für die Ohren der Mitglieder gedacht sind....

Die Frage ist nun, wie der ÖGB bzw. der Bundesvorstand mit der Tatsache umgeht, dass tausende seiner Mitglieder und Funktionäre unterschrieben haben und auch Aktionen einfordern. Das Aktionsbündnis ist weiter aktiv und wird bald die nächsten Unterschriften übergeben - und auch eigenständig Aktionen organisieren zu denen all jene, die unterschrieben haben bzw. es noch tun werden auch eingeladen sind.  

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